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Adventure Title
Reworkt Starting Log and Rest Changes for 2024 Rules Catching up
Session
Date Played
2025-10-13 18:25:00 UTC
Levels Gained
GP +/-
34.5
Downtime +/-
Location Played
Roll20
DM Name
DM DCI Number
Notes
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ In Arbeit ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ # **Sheetha Muscaria** ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Size: 2,5 Feet (small) Weigth: 15 kg Eyes: Braun/Blau auf gelben Hintergrund Hair: Hellbraunisch/grau Skin: Grün mit hellen Flecken ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ **Costomizing your Origin:** Race: Goblin (Goblin/Halfling) Creature Type. You are a Humanoid. You are also considered a goblinoid for any prerequisite or effect that requires you to be a goblinoid. Size. You are Small. Speed. Your walking speed is 30 feet. Darkvision, Fey Ancestry, Fury of the Small, Nimble Escape. Ability Score Point ´Buy: St 8, Dex 15 (+1), Con 14, Int 10, Wis 15(+2+1), Cha 8 ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Chosen Class: Druide Saving Throw Proficiencies: Intelligence and Wisdom Weapon Proficiencies: Simple weapons Armor Proficiencies: Light armor and Shields Skill Proficiencies: Nature , Perception Tool Proficiencies: Herbalism Kit Language Proficiencies: Druidic Level 1 bis 4: Level 1: Spellcasting, Druidic, Primal Order Level 2: Wild Shape, Wild Companion Level 3: Druid Subclass Chose - Circel of Spors Circle Spells, Halo of Spores, Symbiotic Entity Level 4: Ability Score Improvement: Feat Chose: Fey-Toucht +1 Wis Spell: Bless ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Choose a Background: Loved by the Archfey (Feylost) Fey Mark: Mushrooms either *bloom** or wilt (your choice) in your presence.* Skill Proficiencies: Survival, Sleigth of Hand (Prof. Swop: Deception für Sleigth of Hand) Tool Proficiencies: Alchemist's Supplies (Prof. Swop: Pan Flute für Alchemist's Supplies) Language Proficiencies: Common, Goblin, Sylvan Source: Ability +2, one +1 Chose: Dex +1, Wis +2 Feat. Skilld; Skill Proficiencies: Acrobatics, Animal Handling, Medicine ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Class Equipment: Leather Armor, Shield, Sickle, Druidic Focus (Quarterstaff), Explorer’s Pack, Herbalism Kit, and 9 GP Equipment from Background(Feylost) Traveler's Clothes, Feywild Trinket 3,Pouch with 8 gp Feywild Trinket 1: Wooden Pan flute that attracts harmless local fauna when played Feywild Trinket 2: Teacup made from a varnished mushroom cap that magically keeps its liquid contents lukewarm Feywild Trinket 3: Glossy mushroom with a red, bell-shaped cap that jingles when shook A Musical Instrument: Lute ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Verkauft ihre Lute (Neupreis:35gp) beim nächsten Händler der ihr über den Weg lief für 17,5 gp ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ # **Biography** *(Wurde überarbeitet)* ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ ***🍄✨ Sheetha Muscaria – Sprössling Amanitas*** *„Zwischen Sporenlicht und Wurzelträumen wanderte ein Kind, das nie geboren, sondern gefunden wurde – und dessen Lachen Wälder zum Blühen brachte.“* ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ **Kapitel I – Sprössling im Reich der Pilze** Man erzählte sich im Feywild, dass der Forest of Fungalification nachts sang. Nicht wie Vögel oder Menschen singen, sondern in dem dumpfen, beharrlichen Summen, das aus Myzeladern, schwitzender Erde und der Sprache uralter Sporen kam. Wer lange genug stehenblieb, hörte die Welt atmen. Dort, zwischen foxfire-leuchtenden Mooren und roten Kappen, die wie Laternen in der Dämmerung schimmerten, fand Amanita Muscaria—Archfey, Hüterin der Sporenhöfe—eines Tages ein Kind. Es lag in einem Wurzelkreis, den ein Riesenpilz gebildet hatte, eingehüllt in feine, schimmernde Fäden, als hätte die Erde selbst eine Wiege gewoben. Das Mädchen war klein, kaum mehr als ein Kleinkind, und seltsam gemischt: die Ohren zu lang und die Zähne zu spitz für einen Halbling, der Körper zu weich und rund für einen Goblin. Ihre Haut war hellgrün, mit Flecken um das linke Auge, als hätte der Morgennebel dort ein Stückchen Helligkeit abgesetzt. Aus aschblondem Haar blitzten zwei Augen, von denen eines dunkelbraun, das andere hellblau war. Das Kind blickte zurück—neugierig, ohne Furcht, als sei das alles hier lediglich die Fortsetzung eines Traumes. Amanita lächelte. Sie verstand, was die Sporen sangen: „Zwischen den Ebenen gefallen, hierhin geweht, nicht gepflanzt und doch keimend.“ Und so nahm sie das Kind an sich. Sie gab ihm den Namen Sheetha. Nicht als Pfand, nicht als Spielball in den Intrigen der Feenhöfe, sondern als Tochter. Denn die Rote Kappen-Königin—wie manche sie in respektvoller Zärtlichkeit nannten—war, allen Mythen zum Trotz, dem Seelie Court zugewandt. Ihr Fungal Court, der Sporenhof, gehörte zu dessen losem Geflecht aus Verträgen, Höflichkeiten und alten Gesetzen: ein Reich des Gleichgewichts, kein Ort des Umsturzes; weder streng gut noch launisch grausam, sondern lebendig wie Verfall—und heilend wie Humus. Als Völkerkunde in diesem Wald galt: Wer lange blieb, veränderte sich. Ein Teil von dir wurde Pilz—nicht als Strafe, sondern als Erkenntnis. Manche erhielten ein schimmerndes, hyphenfeines Mal an der Haut; andere hörten die Sporen singen, als wären es Glocken. Diejenigen, die mit gebändigtem Herzen lauschten, lernten die Chöre zu unterscheiden: die Warnung des Wespenmooses, das Summen der schlafenden Puffballs, den ziehenden Ton der hochgewachsenen Schirmlinge. Sheetha lernte all das, lange bevor sie die Namen der Dinge in der Zunge der Sterblichen aussprechen konnte. Zu dieser Zeit—lange, bevor Sheethas Füße den Boden jenseits der Fungal Court kannten—hatte ein Zwerg namens Vhaldir den Wald betreten. Er kam nicht aus freiem Willen, sondern aus Not. Tief im Underdark war seine Expedition von Pech, Hunger und Dunkelheit heimgesucht worden, als sie den bogenförmigen Durchgang aus rohem Stein fanden, überwuchert von rotgekappten Pilzen. Sie traten hindurch und fielen aus dem Fels in das Traumlicht. Die Luft schmeckte süß und metallisch. Stimmen—weich, freundlich, jener warme Hall, der mehr im Brustkorb als im Ohr zu liegen schien—begrüßten sie. Amanita rettete, was zu retten war. Doch die Welt der Feen verhandelt nicht mit starren Herzen. Einer nach dem anderen legten Vhaldirs Gefährten ihre Lasten ab, ließen die Schwere der Glieder in die Erde sinken und kehrten dem Sterblichen den Rücken: Sie wuchsen in die Form, die der Wald ihnen zuraunte—singende Pilze, wandelnde Puffballs, Regalbänke an uralten Stämmen. Sie vergingen nicht; sie wurden. Vhaldir, aber, hielt stand. Sein Wille, gehärtet von Fels und Feuer, weigerte sich zu zerfließen. Amanita zwang ihn nicht. Sie bot ihm etwas anderes an: Symbiose. So veränderte er sich, ohne zu verschwinden. Seine Haut wurde rindenhart, seine Augen trugen fortan den Fuchsglanz des Foxfire. Sporen antworteten auf sein Flüstern, als seien sie Boten. Er nahm eine Klinge auf, deren Griff aus verwebten Hyphen bestand, und schwor der Rotkappen-Königin die Treue. Fortan nannte man ihn Vhaldir Rotblüte—den Sterblichen, der wie Verfall warten und wie ein Blitz zuschlagen konnte. Er lernte die Pfade zwischen den Kappen, die alten Gesetze des Hofes, jagte jene, die das Gleichgewicht störten, und geleitete Traumwandler in freundliche Richtungen zurück. Er stand der Herrin nahe, ohne jemals ihr Spiegel zu werden; er blieb, was er war: wachsamer Wächter, ruhige Klinge, Fels unter fruchtbarer Erde. Als Sheetha laufen konnte, folgte sie leuchtenden Pilzchen, die ihr wie Glühwürmchen vorausflogen. Sie lernte, das Wetter aus Flechten zu lesen, die sich je nach Luftfeuchte und Wind wie Bücher öffneten. Amanita lehrte sie die Sporenlieder, die wilde Tiere beruhigten. Aus morschem Holz zog sie sporenhafte Kappen, die nährten wie Goodberries, und wusste bald, welche Kappe tröstete, welche reinigte, welche warnte. Nie ging sie alleine: Puffballs kicherten in ihrem Schatten, kleine Dryaden schüttelten ihr die Rinde zur Begrüßung, und geduldige Myconiden besuchten sie in Träumen wie am Tag. Vhaldir sah sie. Erst aus der Ferne, dann im Stillen. Wo sie einen Fuß auf moorigen Grund setzte, stand er bereits dort, eine behandschuhte Hand, die sie zurückführte. „Nicht dieser Pilz, kleiner Sprössling“, sagte er, „dieser hier.“ Sie begann, ihn Stone-Root zu nennen—Steinwurzel, Fels, der sich verzweigte und zugleich standhielt. Er nannte sie Sprout. Und er begriff, was Amanita zu sehen schien: Das Kind war nicht Besitz, sondern Möglichkeit. Seine Aufgabe war nicht, Grenzen zu ziehen, sondern Wege zu formen, damit Staunen nicht zur Wunde wurde. Im Gefüge des Seelie Court nahm der Fungal Court eine Sonderstellung ein. Man ehrte Amanita, weil ihre Gaben geduldig, ihre Ratschlüsse verbindlich waren. Sie hielt Verträge, pflanzte keine heimlichen Messer in Worte und neigte nicht zur Launistik, die anderen Feenfürsten eigen war. Gleichzeitig war ihr Hof nicht zahm. Er war gleichgewichtig: Wer nahm, musste geben; wer trat, musste fühlen. Der Hof vermittelte zwischen Borke und Blüte, zwischen Jäger und Gejagtem, zwischen Wachsen und Vergehen. Die Sporen waren Chor und Gericht zugleich: Sie hielten fest, wo Unrecht geschah, und verteilten Milderung, wo Einsicht keimte. In diesem Milieu wuchs Sheetha auf—geliebt, versehen mit Pflichten, aber niemals mit Fesseln. So vergingen Jahre, die im Feywild nicht wie Menschenjahre zählen. Sheetha wurde größer, blieb klein, reifte wie Holz, das in Ringen denkt. Wenn sie lachte, sprießten Pilze um sie herum. Wenn sie weinte, fiel feiner Sporenregen, der auf den Schultern ruhte, wie aufgeschütteltes Licht. Und wo immer sie ruhte, wuchs am Morgen ein Kranz aus zarten, neuen Kappen. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ **Kapitel II – Das Tor zwischen den Welten** Amanita verließ die Domain bisweilen. Sie tat es still, ohne Zeremonie, und kehrte in der Regel ebenso still zurück. Wenn sie wiederkam, trug sie Düfte, die Sheetha nicht benennen konnte: Salz auf Metall, Rauch in schattiger Kühle, die kantige Helligkeit eines Himmels ohne Schleier. Sheetha fragte, wohin Amanita gehe. Die Archfey lächelte und legte einen Finger an die Lippen. „Dorthin, wo etwas geheilt, erinnert oder besänftigt werden muss. Ein Hof hat Pfade, die keine Tänzer kennen.“ Neugier ist ein Myzel, das sich nicht verbieten lässt. Es wächst im Dunkeln, es erreicht, was es will—sie wusste es nicht, doch sie lebte es. Je älter Sheetha wurde, desto länger verweilte ihr Blick auf den Tor-Arkaden aus roten Kappen, die an manchen Stellen der Domain standen. Diese Tore waren lebendig: Sie atmeten, flimmerten, veränderten den Anblick ihres Inneren, als wechselten Jahreszeiten hinter ihren Bögen die Kleider. Sheetha kannte die Gesetze: Nicht ohne Erlaubnis. Nicht, wenn die Kappen sich schließen. Nicht, wenn die Luft metallisch schmeckt. An einem Tag, an dem das Licht besonders still war, folgte Sheetha ihrer Mutter. Amanita glitt durch den Wald, nur von Sporenstaubnaht umwoben, und blieb vor einem Tor stehen, dessen rote Hüte in Stufen aufragten wie ein Heiligenschein, der zugleich Pfeil und Kelch war. Sheetha hielt sich im Schatten eines Wurzelkamms, zu nah, zu neugierig, mit einer Schuld, die noch nicht Schuld war. Amanita trat durch den Bogen, und das Bild dahinter—bislang eine nebelige Landschaft, wie in Wasser gespiegelt—verschob sich. Der Rahmen zitterte. Ein Klang wie fernes, schabendes Glas ging durch die Luft. Sheetha trat vor, wollte ihren Namen rufen, wollte sich zeigen—doch das Tor packte sie. Kein Windstoß, keine Hand. Eher eine Änderung des Gefälles in der Welt. Sie stolperte—und fiel durch. In einem Atemzug verschwanden die Sporenlieder. Die Luft wurde trocken. Das Licht bekam Kanten. Sie landete auf Toril. Der erste Atemzug brannte. Es roch nach Eisen statt nach Regen, nach Pferden, Öl und einer Sorte Rauch, den sie noch nicht kannte. Der Himmel hatte dieses ungnädige, harte Blau, das Dinge voneinander trennte, statt sie ineinander zu schieben. Panik flackerte. Dann sah sie einen Hof—keinen Hof im höfischen Sinn, sondern ein gepflastertes Rechteck—mit Markständen, in denen Kräuter in Bündeln hingen. Schafgarbe. Beifuß. Ein Pilz, falsch getrocknet. Ein zweiter, vorsichtig gebettet, aber missverstanden. Ihr Blick glitt, ihre Furcht sank. Die Welt war fremd—doch reich. Im Feywild lächelte Amanita, und in ihrem Lächeln lag Sorge. Feen erlauben sich selten das, was Sterbliche Sorge nennen. Aber Mütter sind keine Titel. Sie rief Vhaldir. Der Wächter trat vor, und Amanita setzte ihm einen Kranz aus geflechteten Hyphen aufs Haupt. „Finde meine Tochter aus Sporen“, sagte sie. „Bring sie heim—oder lass ein Zuhause dort wachsen, wo sie geht. Hüte ihre Freude.“ Vhaldir verneigte sich. Er fragte nicht nach dem Warum, nicht nach den Grenzen. Er schritt durch das Tor, in die sterbliche Helligkeit, die seinen Augen wehtat, als trüge die Luft Sand. Zwischen ihnen spannte sich ein Netz, das Myzeltraum genannt wurde: eine Art stilles Echo, das der Sporenhof zwischen Dingen spinnt, die zusammengehören. Vhaldir spürte Sheethas Spur, wie man das helle Band eines Baches erahnt, der unsichtbar unter Laub läuft. Er folgte ihr—ruhig, geduldig, wachsam. In Städten mied er Licht, auf Wegen hielt er sich seitlich. Er zählte Schatten wie andere Leute Münzen. Seine Klinge atmete, wenn er sie zog, feine Sporen aus, die wie Atem in kalter Luft sichtbar wurden. Und Sheetha? Sie stand in dieser neuen Welt auf, wischte Staub von den Hosen, und sah sich um. Das Herz schlug falsch, dann richtig. Sie roch an Kräutern, sprach in erdigen Flüstern zu einem Streunerhund, der sofort verstand, und lachte, als ein Junge ihr unbeholfen einen „Moosapfel“ zeigte—einen zu klein geernteten Zunderschwamm. Wo sie schlief, leuchtete nachts Foxfire am Boden. Wo sie verweilte, wuchsen am Morgen kleine, harmlose Ringe aus Pilzen, die niemandem schadeten, aber mancher Seele ein Lächeln entlockten. Sie vergaß zu essen, wenn der Wind spannend roch. Sie vertauschte Wege, wenn ein Tümpel flüsterte, er wolle ihr seine Sprache beibringen. Der Wald auf der anderen Seite des Tors schwieg nicht. Er sang anders. Sheetha konnte das hören—und sie hörte, an kaum merklichen Stellen, Vhaldirstimme in der Welt. Nicht als Wort, sondern als jene Art Vorsicht, die plötzlich den Fuß anhält, ehe ein Brett bricht. Sie war nicht allein. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ **Kapitel III – Sporen auf neuer Erde** In den ersten Wochen auf Toril sammelte Sheetha Namen wie andere Leute Blütenblätter. Nicht für Dinge, die sie schon kannte—Pilze, Winde, Wasser hatten ihre eigenen Wörter in ihr—sondern für Regeln. Regeln von Märkten („bezahlen“), Regeln von Wegen („Vorrang“), Regeln von Blicken, die zu lange auf ihren großen Pilzhut starrten („freundlich bleiben, aber an die Hände denken“). Sie lernte das Zögern, das Städte verlangen: zu warten, bis Wagen vorüberrollen, den Kopf zu neigen, wenn Wachen die Straßen querten. Sie gewöhnte sich daran, Schuhe anzuprobieren, gab aber mehrmals auf, weil ihre Füße sich weigerten, in etwas zu wohnen, das nicht atmete. Ihr Stab—ein Holz und Pilz verschmolzenes Ding—war ihr Kompass. An der Spitze glomm eine Sporenkugel. Mit ihr berührte sie Rinden, Steine, Erde. Die Welt antwortete, zurückhaltend, nicht so offen wie im Fungal Court, aber auch nicht verschlossen. Wo sie sich niederließ, roch es am Morgen nach feuchter Rinde. Wo sie zwei Tage blieb, entdeckten Kinder am dritten die ersten kleinen Kappen, die in ihren Lieblingsfarben sprießten. Sheetha lachte. Und wenn sie lachte, fühlte die Welt sich—richtig an. Sie erinnerte sich an Amanitas Worte, doch ohne Druck: „Ein Hof hat Pfade, die keine Tänzer kennen.“ Vielleicht, dachte sie, war sie nun Tänzerin auf Pfaden, die kein Hof kannte. Sie fühlte Heimweh, aber es war kein scharfes Messer. Eher das milde Ziehen einer Wurzel, die irgendwo geblieben war und dennoch Nahrung schickte. In Träumen besuchten sie Myconiden, brachten Geschichten, trugen Gerüche herüber, und manchmal, ganz selten, sah sie Amanita selbst—nicht deutlich, nicht greifbar, aber als Kronenschatten im Rand des Traums. Vhaldir folgte ihr, ohne sie zu bedrängen. Wenn die Welt knisterte, trat er hervor. Einmal stach eine Kralle aus einer Gasse, wo Ratten nicht unschuldig waren; seine Hyphen-Klinge zischte, und die Kralle ward Dunst. Ein anderes Mal stand ein Blick zu lange an Sheethas Tasche, in der Phiolen glucksten; Vhaldir trat so in den Schatten, dass der Blick sich abwandte, als hätte er nie Interesse gehabt. Stone-Root war immer so nah wie nötig, so fern wie möglich. Er beschnitt keine Wege. Er machte Brücken. Mit der Zeit gewöhnte sich die Welt der Sterblichen an Sheetha, so sehr, wie sie es an eine Erscheinung aus einem Kinderlied vermag. Manchmal war sie die fremde Frau mit dem zu großen Hut, die verdorbene Ware auf Märkten mit einer Berührung reinigte. Manchmal die sonderbare Freundin eines Wirtes, die Schimmel aus Kellerwänden lockte, um ihn draußen in humusreichen Mulden wieder anzusiedeln. Manchmal die Heilerin, die Tieren Sporenlieder vorsang, bis sie aßen, und Menschen Erde kosten ließ, bis der Fiebertraum abebbte. Einmal tanzte sie in einem Fichtenhain, und der Wind klatschte. Die Bäume schüttelten Nadeln, die wie Grüngold fielen. In dieser Zeit wuchs auch die Erzählung um sie. Geschichten sind Wege, die die Welt sich merkt. Man sagte, sie rede mit Pfützen, und die Pfützen antworteten. Man sagte, wer neben ihrem Lager einschlief, träume vom Feywild, ohne zu frieren. Man sagte, dass ihre Tränen Sporenregen brächten, der aus verwahrlosten Beeten Gärten machte. Vieles war übertrieben. Vieles traf zu. Am wahrscheinlichsten war: die kleine Frau mit den offenen Händen, die die Erde kannte und niemandem gehörte. Sie suchte nicht aktiv nach einem Rückweg. Warum auch? Heimkehr war nicht unbedingt Rückkehr. Zuhause war ein Verb. Sie begann zu pflanzen, nicht Blumen oder Bäume, sondern Verhältnisse. Freundschaften, die gediehen, wenn man sie goss; Zufluchtsorte, in denen Menschen rasten konnten, ohne erklären zu müssen; das stille, langsam wachsende Netz aus Orten, an denen die Welt so antwortete, wie sie es verstand. Hier ein Gasthaus, dessen Hinterhof jeden Frühling unaufgefordert Pilzringe trug; dort ein Waldstück, das nicht mehr gejagt, sondern nur noch bestaunt wurde; dazwischen Pfade, die Kinder kannten—weil Kinder jede unsichtbare Brücke zuerst sehen. Von Zeit zu Zeit kreuzten fremde Mächte ihren Weg. Ein Druidenzirkel, der Pilze als „Verderbnis“ verachtete, fand in Sheetha eine hartnäckige, doch sanfte Gegnerin. Sie stritt nicht in Worten, sondern in Wandlung: Sie reinigte, was wirklich krank war, und zeigte Heilung dort, wo andere nur Gift sahen. Einmal begegnete sie Myconiden, die verratenen Schatten folgten, Dämonenflüstern in den Hüten. Sie sang, lang und niedrig, das Lied, das Amanita ihr gelehrt hatte, eins, das nicht gewinnt, sondern zurückholt. Einige kehrten um. Nicht alle. Die Welt war gleichgewichtig, nicht gerecht. Vhaldir blieb an ihrer Seite, ob nun sichtbar oder im Rand der Dinge. Wenn Gefahr zu groß wurde, war er plötzlich da—die Klinge atmete, das Licht der Foxfire-Augen war kalt und wach. Wenn Freude groß wurde, stand er abseits, als müsse er sich daran erinnern, dass man Wächter sein kann, ohne jedes Fest zu teilen. Er war Stone-Root—Grund und Griff, auf den man sich verlassen konnte. Und er war Rotblüte—das Wissen darum, dass selbst Verfall zu Blüte wird, wenn man ihm Zeit gibt. Manchmal, an Tagen, an denen der Himmel schief stand und der Wind fremd roch, saßen sie zusammen—die kleine Sporen-Tochter mit dem riesigen Hut und der zwergische Wächter mit der Hyphen-Klinge—und erzählten sich Geschichten. Sheetha sprach von einer Pfütze, die ihr das Wort für „dunkelgrün“ beigebracht hatte. Vhaldir erzählte von seiner Expedition, und wie man lernt, dass Verluste nicht nur nehmen, sondern veredeln können. Sheetha lachte oft; Vhaldir selten, aber wenn, dann so, dass der Boden darunter fester zu werden schien. So wuchs Zuhause. Nicht als einziger Ort, sondern als Geflecht. Jede freundliche Küche, in der sie den Topf abschmeckte, ohne nach Lohn zu fragen. Jeder Stall, in dem sie ein krankes Tier in Schlaf sang. Jeder Wald, in dem ihre Füße ohne Schuhe gingen und die Erde dankbar war. Jeder Mensch, der sie Sprössling nannte, ohne zu wissen, dass es ein Alter Name war. Jeder Tag, an dem Amanita sie in ihren Träumen segnte, nicht mit Befehlen, sondern mit einem Blick, der sagte: Du bist nicht verloren. Du wurzelst neu. Und wenn die Nacht tief war, dachte Sheetha an den Seelie Court. Nicht an seine Etikette, nicht an Sitzordnungen oder uralte Fehden, sondern an das Versprechen, das in seiner Idee lag: Ausgleich, Maß, Gegenseitigkeit. Der Fungal Court hatte sie das gelehrt—und sie trug es wie Sporen in die Welt. Wer nahm, sollte geben. Wer trat, sollte fühlen. Gleichgewicht war kein Stand; es war ein Tanz. Sie tanzte, vorsichtig und barfuß, auf Böden, die es nicht gewohnt waren, ganz zu sein. Eines Morgens, als die ersten Kappen eines herbstlichen Rings im Schatten eines Marktes aus dem Pflaster drückten, stand ein Kind daneben, hielt den Atem an und sagte: „Schau!“ Die Mutter wollte es wegziehen: „Nicht anfassen!“ Sheetha kniete sich hin, legte die Hand flach neben die zarten Stiele und nickte dem Kind zu. „Du kannst ihnen zuhören“, sagte sie. „Sie sagen nur sehr leise Guten Tag.“ Das Kind legte die Hand hin, lachte plötzlich, ohne Grund, der einer wäre. Die Mutter sah, zögerte, kniete ebenfalls. Für einen Augenblick wurde die Stadt still. Ein Atemzug lang war da nur Erde. In der Ferne, im Schatten einer schmalen Gasse, stand Vhaldir. Er sah, wie der Moment wie Sporenstaub über Köpfen schwebte, unsichtbar und doch klebrig genug, um hängen zu bleiben. Er lächelte mit den Augen. Sein Auftrag war nie nur „bringen“. Es war dieses Wachsen lassen. Später, auf einem Weg, den nur Kinder und Wächter kannten, ging Sheetha neben ihm her. „Hast du Heimweh?“, fragte sie, ohne ihn anzusehen. „Ja“, sagte er nach einer Weile. „Aber es ist wie gutes Werkzeug: Es erinnert dich an Arbeit, die sich lohnt.“ Sheetha nickte. „Ich glaube, ich habe ein Heimweh, das pflanzt.“ Vhaldir nickte ebenfalls. „Das sind die besten.“ Am Abend setzte Sheetha sich an den Rand eines Teiches. Sie streifte die Finger durch das Wasser und sagte: „Ich habe Zeit.“ Der Teich blinzelte im letzten Licht. „Dann wirst du alles lernen“, murmelte er zurück, „denn Zeit ist alles, was die Welt braucht, um neu zu werden.“ Über ihnen spannte sich ein Himmel, der nicht mehr hart schien. Vielleicht hatte sich nichts verändert, außer dass jemand ihn anders betrachtete. Vielleicht war es genug. Und in dem Wald hinter allen Wäldern, dort, wo der Forest of Fungalification im Seelie Court verwurzelt ist, lächelte eine Archfey, die Mutter, und legte die Hände in die Erde, zufrieden mit der Antwort, die die Welt auf ihre Bitte gab: „Bring sie heim—oder lass ein Zuhause dort wachsen, wo sie geht.“ Sheetha ging weiter. Unter ihren Schritten wuchs kein Pflaster auf. Aber manchmal, in stillen Morgen, wuchsen Pilze. Und wo Pilze wuchsen, war immer die Möglichkeit, dass etwas Schweres zu Humus wurde—und Humus zu Blüte. Das war das Geheimnis des Sporenhofes. Das war das Lied, das der Wald sang. Das war, ohne dass sie es aussprach, ihr Zuhause. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------