Calythra Twinveil
Bracers of the Night Sky (Sentinel Shield)
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| Date Played | Adventure Title | Session | Levels | GP | Downtime | Magic Items | ||
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| 2025-08-02 01:53 | Starting Log | 14.94 | Show | |||||
Calythra TwinveilSize: 178 (medium) Weigth: 46 Eyes: Delicate, noble features with dark lips. The eyes appear supernatural: a bright Blue/violet iris against a deep black Sklera, as if gazing into small galaxies. Hair: Very long, silvery-white hair, partially braided. Black, curved horns, crowned with a wreath of roses; a delicate piece of jewelry hangs from one horn. Skin: A flowing white robe with black panels, open at the sides, leaving her dark skin visible. A ritual symbol is emblazoned on her belly, and her waist is adorned with a rose-embellished belt. Golden bracelets complete the look. Costomizing your Origin: Race: Aasimar (Moonelf) Costomizing your Origin: Class: Cleric Chosen Background: The Divided (Faceless inspirirt) Cleric Equipment Option B
Background Equipment
Possesing Trinkets: Gottheit: 🌘BiographyKapitel I – Der Ritus der Zwillingsnacht Der Mond hing schwer und blass über den nebelverhangenen Hügeln von Vesperin, sein Licht wie ein dünner Faden aus Silber, der die Dunkelheit kaum zu zerschneiden vermochte. Dort, wo die Wälder dichter wurden und die Raben in schwarzen Scharen auf den Zinnen hockten, lag das Herrenhaus der Valcrath – ein Relikt vergangener Macht, zerfallen und verlassen, mit eingefallenen Dächern und zerschlagenen Fenstern, die wie leere Augenhöhlen in die Nacht starrten. Im Herzen dieses zerbrochenen Anwesens schlug nun das Herz eines Kultes. Dunkle Banner, mit Symbolen von Sichel und Stern bemalt, hingen über Marmorplatten, die längst von Schimmel und Blut vernarbt waren. Das Herrenhaus war zum Tempel umgewandelt worden – ein Altar der Finsternis, geschmückt mit schwarzem Weihrauch, der wie Nebel in die Lungen kroch, und mit silbernen Schalen, in denen Opferblut und heiliges Wasser nebeneinander verdampften. Dort, im Kreis der Kerzen, stand ein Mädchen. Calythra Mondschleier. Ihr Haar fiel in weißen Wellen fast bis auf die kalten Steinplatten, wie ein Stück Mondlicht, das in diese Finsternis gefallen war. Die Haut ihres jungen Körpers wirkte alabasterweiß, unberührt und verletzlich, und in ihren Augen brannte dieses seltsame Leuchten – blaue Iriden auf schwarzem Grund, wie Tore zu Sternenfeldern, die niemand sonst sehen konnte. Sie war kaum älter als zwölf Winter, gekleidet in eine weiße zeremonielle Robe, die über ihre Schultern rutschte und viel zu schwer für sie wirkte. Darunter lugten noch Fetzen ihrer alten Wanderkleidung hervor, das Einzige, was an das einfache Leben erinnerte, das sie vor diesem Ort gekannt hatte. Man hatte ihr gesagt, sie solle für ihre Mutter beten, die verschwunden war. Man hatte ihr erzählt, sie sei auserwählt, Selûnes Wille zu tragen. Doch die Gesichter, die sich im Kreis um sie versammelt hatten, waren nicht die der Priesterinnen, die sie kannte. Es waren Gesichter voller Fieber, verzerrt von Inbrunst, von Hörnern durchzogen, von schattenhaften Male gezeichnet. Tieflinge und Menschen, die längst ihre Menschlichkeit abgelegt hatten, murmelten Worte, die wie Gift an Calythras Herz kratzten. Und über allem stand ein Mann, hochgewachsen, mit Augen wie dunklem Glas – der Hohepriester der Dark Moon Heresy. Seine Stimme war wie Öl, das über kalten Stein floss, als er den Ritus der Zwillingsnacht ausrief: Calythra zitterte, doch sie schwieg. Ihre Lippen formten stumme Gebete, die nur Selûne hören konnte. Am Rande des Kreises stand ein anderer – ihr Vater. Die Gesänge erhoben sich. Schwarze und silberne Flammen loderten gleichzeitig in den Schalen auf. Ein Kreis aus Blut und Mondstaub zeichnete sich um das Kind ab, und die Luft begann zu flirren. Etwas riss. Etwas zerbrach. Calythra schrie, als eine unsichtbare Hand nach ihrem Inneren griff. Kälte und Hitze zugleich schossen durch ihre Adern. Ihre Augen weiteten sich, und sie sah Dinge, die kein Kind sehen sollte: den schwarzen Himmel des Shadowfell, in dem Shar lauerte wie eine endlose Leere, und zugleich das weinende Gesicht Selûnes, die ihre Hand ausstreckte. Beide Göttinnen zogen an ihr, als sei sie ein Seil zwischen zwei Sternen. Ihr Vater schrie ihren Namen. Dann sprach er Worte, die wie ein letzter Eid klangen: Die Schatten nahmen ihn. Kaeltharion verschwand, als hätte die Dunkelheit ihn verschluckt. Zurück blieb nur das Echo seiner Stimme, und das Licht in Calythras Herz brach in Flammen aus. Silbernes Feuer und schwarze Funken explodierten aus ihrem Körper. Hörner sprossen aus ihrer Stirn, dunkel geschwungen wie Sichelklingen, während ihre Haut an Armen und Beinen nachtschwarz wurde, durchzogen von Sternensplittern. Ein Odem, halb Gebet, halb Schrei, entrang sich ihrer Kehle – und der Tempel barst. Die Kultisten schrien, manche fielen, andere flohen in Panik in den Nebel. Der Kreis war zerbrochen, der Ritus zerschmettert. Und im Zentrum, auf dem kalten Steinboden, lag ein Kind – zitternd, blutend, mit Hörnern und Haut, die in zwei Welten zu existieren schien. Calythra atmete schwer. Ihre Augen blickten in die Leere, und was auch immer sie gesehen hatte, hatte einen Teil von ihr entzwei geschnitten. Als die Dunkelheit wich, war etwas Neues geboren: Doch Calythra wusste davon nichts. Für sie war es nur ein Zittern, ein Taumeln, ein Wechsel der Laune. Erinnerungslosigkeit senkte sich wie ein Schleier über sie, und als sie die Augen wieder öffnete, wusste sie nur noch: Sie war allein. Und der Mond stand schweigend über den Türmen des zerbrochenen Herrenhauses. II. Das Mädchen im zerbrochenen Tempel Der Sitz der Valcrath lag wie ein Kadaver inmitten des Nebels, ein verlassener Herrensitz, überwuchert von Efeu, seine Fenster wie blinde Augen, sein Tempel längst zu einer Kulisse für Ketzerei geworden. Als die Kompanie des Leuchtfeuers in der Nacht des Ritus dort eintraf, bebte der Boden bereits vom Widerstreit zweier Mächte, die nicht für sterbliche Herzen gedacht waren. Silbernes Mondlicht barst durch die Ritzen des zerfallenen Daches, während schwarzer Rauch wie klauenförmige Finger an den Mauern hinaufkroch. Das Tor hing schief in den Angeln, zerborsten von Hammerschlägen und Gebeten, die in Waffen gegossen worden waren. Drinnen, auf dem zertrümmerten Marmor, lag das Chaos einer gescheiterten Zeremonie: halb verbrannte Roben von Kultisten, zerbrochene Schalen voller Blut, Kreidekreise, die durch Funkenregen gesprengt worden waren. Die Luft stank nach Ozon und altem Weihrauch. Inmitten all dessen fanden sie sie. Ein Mädchen – oder das, was von einem Mädchen übriggeblieben war. Calythra lag zwischen den Scherben des Ritualkreises, die einstigen weißen Gewänder zerfetzt und vom Ruß beschmiert. Ihr alabasterner Körper wirkte unirdisch rein, doch an Armen und Beinen hatte die Nacht bereits Besitz ergriffen: nachtschwarze Haut, von winzigen Funken durchzogen, als ob der Himmel selbst dort Sterne verschüttet hätte. Und aus ihrem Haupt, mitten durch das zerzauste, silberweiße Haar, hatten sich zwei dunkle Hörner gebohrt – frisch, blutig, als hätte der Ritus selbst sie in die Welt gedrückt. Ihre Augen – dieses kosmische Blau, umschlossen von tiefem Schwarz – flackerten offen, doch blickten sie in keine Wirklichkeit, die die Kompanie kannte. Sie murmelte Worte, Gebete vielleicht, doch die Stimmen wechselten. Mal war es eine Bitte an Selûne, rein und voller Licht, mal ein Flüstern, das wie Spott klang, ein Rätsel in der Zunge der Schatten. Caelan kniete als Erster neben ihr, legte seine große, schwielige Hand an ihre Stirn, und spürte weder Hitze noch Fieber – nur das Gewicht zweier Kräfte, die in einer sterblichen Seele rangen. Schwester Ameline legte ihr einen Umhang über die Schultern, flüsterte sanfte Lieder, die das Mädchen ein Stück zurück ins Jetzt holten. Bruder Tolen schrieb schweigend mit Kreide einen Kreis des Schutzes um sie, während Ser Joran die Toten segnete, die im Blut um sie herum lagen. Als Calythra erwachte, blickte sie sie mit Tränen in den Augen an, und ihre Stimme war die einer Gläubigen, die Selûne nie verraten hatte: Keiner antwortete sofort. Denn keiner wusste, was die Wahrheit war. Die nächsten Tage verbrachten sie damit, das Mädchen durch die Wälder Vesperins zu tragen, weg vom stinkenden Kultort, hinein in die grauen Städte, wo sie niemand suchte. Doch das Wesen, das sie aus den Scherben gezogen hatten, blieb ein Rätsel. Am Tag wirkte Calythra sanft, voller Scham und doch von einer Wärme, die selbst hartgesottene Kämpfer erweichte. Sie lachte leise über Amelines Lieder, legte Kinderhänden Brot in die Finger, und folgte Caelans Schritt wie ein Sonnenstrahl, der sich an einer Mauer entlangzieht. Doch in den Nächten begann etwas Neues. Auf einer nebligen Brücke, wo Wasser in der Tiefe rauschte, kam es zum ersten Mal hervor. Sie löste sich von den anderen, stand im Nebel, das lange Haar wie ein Schleier, die Hörner im Schimmer der Sterne kaum zu unterscheiden vom schwarzen Gitter der Brücke. Und sie sprach – nicht ängstlich, nicht bittend, sondern mit einer Stimme, die voller Selbstgewissheit und spielerischem Gift war. „Wenn ihr mich retten wolltet, wofür dann? Für den Tag?“ Sie lächelte, schief und wissend, und strich mit den Fingern über das Geländer, als wären die Tropfen dort Geheimnisse. „Ihr habt mich im Mondlicht gefunden. Doch ich… ich gehöre auch den Schatten.“ Es war nicht die Calythra, die am Morgen Brot geteilt hatte. Es war eine zweite, die von den anderen nichts wusste, die das eigene Spiegelbild leugnete. Ihre Bewegungen waren kokett, beinahe braty, ihre Augen funkelten mit Rätseln, die sie nicht erklärte. Als Caelan sie sanft beim Namen nannte, sah sie ihn überrascht an – als hätte sie das Wort noch nie gehört. Am nächsten Morgen stritt sie alles ab. Von diesem Tag an wusste die Kompanie: Das Mädchen trug zwei Gesichter, die einander nicht kannten. Eine Rose im Mondlicht. Eine Maske der Schatten. Beide wahr, beide unbewusst, beide in einem Leib, der zwischen Segen und Fluch stand. III. Unter dem Banner des Leuchtfeuers Die ersten Tage nach dem Zusammenbruch des Rituals trug die Kompanie das Mädchen wie eine zerbrechliche Last. Nicht, weil ihr Körper schwach gewesen wäre – Selûnes Segen hielt sie am Leben, trotz der Schatten, die an ihr nagten –, sondern weil keiner wusste, ob sie ein Opfer oder eine Waffe war. Doch Caelan sprach, als er sie zum ersten Mal neben ihrem Lagerfeuer schlafen sah: Und so blieb sie.
Ameline brachte ihr das Lachen zurück. Die Priesterin des Morgenlords hatte eine Art, die Finsternis nicht zu bekämpfen, sondern zu durchleuchten, wie Kerzen in einem vergessenen Keller. Sie summte, während sie Calythras Haare flocht, erzählte Geschichten von der Sonne, die jeden Morgen ihre Neugier nicht lassen konnte, wieder über den Horizont zu spähen. Calythra lächelte dann scheu – ein Lächeln, das nicht ganz in ihre Augen drang, aber etwas von der Schwere löste. Ser Joran lehrte sie, wie man Wunden verband. Ihre Hände waren zunächst unsicher, zu zart, um Blut zu ertragen. Doch er legte seine großen Finger über ihre, führte sie durch die Knoten der Verbände und zeigte ihr, dass Sanftheit keine Schwäche war. „Mut“, sagte er, „ist nicht, das Blut zu ertragen, sondern die Hoffnung nicht loszulassen, während du es abwäschst.“ Bruder Tolen, nüchtern und streng, brachte ihr das Fragen bei. Er sprach mit ihr wie mit einer Schülerin des Rechts, ließ sie einfache Streitigkeiten zwischen Dorfbewohnern schlichten, kleine Urteile fällen, und bohrte: „Was ist gerecht? Was ist wahr? Und was würdest du tun, wenn niemand hinsähe?“ Manchmal antwortete sie rein, voller Licht. Manchmal mit Rätseln, halb Lüge, halb Wahrheit. Tolen schrieb dann schweigend in sein Buch, ohne Kommentar. Und Caelan, der alte Kämpfer, zeigte ihr das Schwerste: gerade zu stehen. Er lehrte sie, dass Rückgrat nicht im Schwertarm liegt, sondern darin, die eigenen Schatten auszuhalten, ohne sie wegzuschieben. „Dein Licht ist kein Feind deiner Dunkelheit,“ sagte er, „es ist ihr Wächter.“ Doch die Abende gehörten nicht immer diesem Kind des Lichts. Manchmal, wenn die Sonne versank und die Schatten länger wurden, stand Calythra auf, ging ein Stück abseits, und kam zurück wie jemand anders. Sie flirtete mit Gefahren, die gar nicht dort waren, neckte Joran mit einem Lächeln, das ihn verlegen verstummen ließ, oder stellte Tolen Rätsel, die er nicht beantworten konnte. Ihre Augen glühten dann nicht blau, sondern schwarz umrandet, wie zwei Fenster in einen Sternenhimmel, der fremd und verlockend war. Und wenn der Morgen kam, war all das vergessen. Die Kompanie schwieg. Sie hatten im Krieg gelernt, wann man schweigen musste.
Aus einem Kind wurde eine junge Frau. Ihr Haar blieb wie ein Banner aus weißem Licht, das den Wind fing, doch ihre Hörner wurden dunkler, geschwungener, und der Kranz aus schwarzen Rosen, den Ameline ihr schenkte, schien eher Krone als Schmuck zu werden. Die Jahre mit den Beacons waren kleine Kriege und große Gnadenakte. Für die Kompanie wurde sie mehr als ein Schützling. Sie war das Rätsel, das sie verband – jeder sah in ihr etwas anderes. Ameline eine Tochter, Joran eine Schwester, Tolen eine Prüfung, und Caelan… vielleicht den letzten Schwur, den er halten konnte.
Nie sprachen sie vor ihr von dem Ritual. Nie erzählten sie ihr von den Kultisten, den Hörnern, dem Opfer des Vaters. Sie erinnerten sie nicht an die Tränen im zerborstenen Tempel. Für Calythra war ihr Ursprung ein Nebel, und die Leuchtfeuer hielten den Schleier dicht, aus Zuneigung, nicht aus Lüge. Wenn sie von Launen sprach, nickten sie. IV. Der Abschied und das Verschwinden der Kompanie Die Jahre mit den Leuchtfeuern vergingen wie Atemzüge, doch der Tag des Abschieds kam leise, wie ein Messer, das schon längst an der Kehle liegt, bevor man es bemerkt.
Es begann mit Gerüchten. Nebel, die nicht weichen wollten. Dörfer, die am Morgen fehlten, als hätte man sie aus der Landschaft geschnitten. Alte Frauen, die beim Herdfeuer flüsterten, man habe den Namen eines Landes im Wind gehört – Barovia. Und jedes Mal, wenn Calythra schlief, träumte sie von einer Festung auf einem Berg, die sie nie gesehen hatte, und von Raben, die auf blutrotem Himmel Kreise zogen. Caelan und die anderen hörten die Geschichten. Sie kannten den Klang von drohendem Krieg, von Orten, die die Götter nicht mit Segen, sondern mit Prüfungen bedeckten. Und sie wussten: Das war ein Ruf. „Lasst mich mitkommen,“ flehte Calythra. Sie stand vor Caelans Zelt, das Haar wie eine silberne Flamme im Wind, und ihre Hände klammerten sich an das Symbol Selûnes, das sie nie ablegte. Caelan schwieg lange. Er kannte das Mädchen, das er aufgezogen hatte, und auch die andere, die im Zwielicht aus ihr sprach. Was immer Barovia war – es würde sie verschlingen. Ameline legte ihr eine Hand auf die Schulter und sprach sanft: „Kind, manchmal weist uns der Himmel auf Wege, die wir nicht gehen sollen.“ Am Abend, bevor sie aufbrachen, nahm Caelan sie beiseite. Sie saßen auf einer Steinbrücke über einem regennassen Fluss. Calythra hatte gerade Kindern Brot gereicht, die sie am nächsten Tag schon wieder vergessen würde. Nun aber war sie allein mit dem Ritter, der für sie Vater geworden war. „Hör mir zu,“ sagte er. Seine Stimme war schwer, wie Eisen, das man lange getragen hat. „Wir gehen an einen Ort, an den du nicht folgen darfst. Es ist nicht Feigheit, zurückzubleiben. Es ist das Leben, das wir dir bewahren.“ Er drückte ihr das silberne Zeichen Selûnes in die Hand. Um den Anhänger wickelte er eine rote Schnur, die Joran ihr hinterlassen hatte. „Licht für die Wege, die offen sind,“ sagte er, „und die Schnur für die Wege, die es nicht sind.“ Dann hob er ihren Blick an. „Ich werde zurückkehren.“ Sie nickte, doch tief in ihrem Inneren wusste sie, dass dies ein Versprechen war, das nicht jedem Sterblichen gegeben war zu halten. Am Morgen zog die Kompanie des Leuchtfeuers auf. Ameline mit ihrem Lachen, Joran mit seinen gebundenen Handgelenken, Tolen mit seinen Büchern, Caelan aufrecht wie immer. Sie gingen, ohne zurückzusehen, denn sie kannten das Gewicht von Abschieden. Und Calythra blieb zurück. Sie sah die Nebel, die sie verschlangen, wie Wasser einen Stein, bis nur noch Leere blieb. Sie hielt das Amulett an ihre Brust, so fest, dass es ihre Haut ritzte. „Ich werde warten,“ flüsterte sie. Die Zeit danach floss anders. Aus Tagen wurden Jahre, aus Jahren Jahrzehnte. Und noch immer war sie dort, in Vesperin, zwischen Schreinen und Ruinen, im Gespräch mit Raben und in Träumen von einer Festung, die sie nie betreten hatte. Sie wurde Priesterin des Lichts, wenn die Sonne über den Bergen stand. Die Dörfer lernten, sie zu kennen – eine Frau, die erschien und verschwand, die Brot brachte und Geheimnisse sprach, die Kinder segnete und Liebhaber verführte, die nie dieselbe war und doch immer Calythra. Von der Kompanie hörte sie nie wieder. Kein Brief, kein Bote, kein Wunderzeichen. Nur das Versprechen: Ich werde zurückkehren. Und so blieb sie. Eine Rose im Mondlicht. Eine Maske im Schatten. V. Die Reise nach Phlan Es gibt ein Warten, das Gebet ist – ein stilles, gläubiges Harren, dass ein Versprechen gehalten wird. Und es gibt ein Warten, das wie Rost ist – es frisst sich in die Seele, bis selbst das stärkste Vertrauen bröckelt. Ein Jahrhundert war vergangen, und noch immer trug sie das silberne Symbol Selûnes an ihrer Brust, die rote Schnur Jorans darum geschlungen, längst ausgefranst und doch unzerstörbar. Jede Nacht legte sie es auf das Herz, als könnte es den Schlag bewahren, der ihr einst Hoffnung gab. Doch der Nebel blieb stumm. Kein Rückkehrer, kein Zeichen. Nur Träume. Und in diesen Träumen flüsterte etwas Neues: keine Raben, keine Festung, sondern ein Name, fremd und doch vertraut – Phlan. Am Tag wirkte sie wie immer. Sie betete, sie heilte, sie brachte Licht in verfallene Kapellen. Bauern und Händler kannten sie als die Mondrose, die in der Dunkelheit aufschien. Doch in den Dämmerstunden, wenn das Zwielicht wie ein Atem durch die Täler glitt, wandelte sie sich. Dann sprach sie in Rätseln, lockte mit einem Lächeln, das keiner halten konnte, und trug Geheimnisse wie Schleier. Oft stritt sie mit sich selbst, ohne es zu begreifen. Am Morgen bestritt sie vehement, was sie am Abend getan hatte: Ein Kuss, der nicht ihr gehört haben konnte. Ein Handel, den sie nie abgeschlossen hätte. Worte, die wie Schattengift auf der Zunge lagen. Eines Abends, als Regen auf die Dächer von Vesperin trommelte, kam ein reisender Priester nach Thornhold, einem Dorf am Rand der Nebelberge. Er war alt, sein Mantel zerschlissen, seine Hände von Tinte fleckig. In seiner Tasche trug er Fragmente von Chroniken – Namen von Gefährten, die einst in den Nebel gezogen waren. Namen, die Calythra kannte. Ihr Herz schlug schneller. Phlan – eine Stadt, weit entfernt am Mondsee, ein Ort zwischen Handel und Zwist, zwischen Hoffnung und Verderben. Wenn Caelan und die Kompanie einen Weg hinterlassen hatten, dann vielleicht dort. Die Nacht, in der sie sich entschied, war mondlos. Das Zwielicht, das sie so oft verwandelte, hielt sie umfangen, und ihre Lippen formten Worte, die nicht die ihren waren: Am Morgen wachte sie auf und wusste nicht mehr, dass sie es gesagt hatte. Doch der Entschluss war da – wie ein Schatten, den man nicht verscheuchen kann. Sie schnürte ihre wenigen Habseligkeiten. Den Anhänger. Die Schnur. Ein Bündel aus weißen und schwarzen Gewändern, die beide Gesichter ihrer Seele trugen. Sie verließ das Dorf, ohne sich umzusehen, wie einst die Kompanie. Die Straßen nach Osten waren voller Gefahren. Räuber, die von Hunger getrieben wurden. Nebel, die manchmal zu lange an einem Ort verweilten. Fremde, die zu Freunden wurden – oder zu Prüfungen. Doch Calythra ging, geführt von Visionen, die selbst sie nicht verstand. Manchmal war sie das Licht: eine Priesterin, die Wunden heilte und Kinder segnete. Phlan lag vor ihr – eine Stadt, die zerrissen war zwischen Aufbruch und Verderbnis, zwischen Handel und alter Finsternis. Vielleicht würde sie dort Antworten finden. Vielleicht nur neue Nebel. |
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| 2025-10-31 16:17 | Purchase Log | -75 | 10 | Show Purchase | ||||
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Nachtragen der Downtime durch DM Reward und Minimales Shopping (+10) gekauft: |
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| 2025-10-31 20:00 | DDAL04-01 Suits of the Mists | 1 | 104.16 | 10 | Show | |||
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Teilnehmer: Info: Als wir zurückkehrten und später mit Sibil (blinde Enkelin von Papa den Gur - Nomaden) reden wollten, kam diese Herrein und verkündete mit zitternder stimme. "Der Nebel ist da und er wird uns alle an einen Ort der Qual bringen." Und das tat er auch, man hörte rest einen Schrei der aprupt abriss und dan nach einander immer mehr. Kreaturen aus den Nebel der alles jetz umgab, ohne wirklich Materiel zu werden, griffen nach allen das sie greifen konnten. Und so mussten wir mit ansehen wie das Dorf ein Bewohner nach dem anderen verschluckt wurde. The Dream Der Wasserfall weigert sich zu tosen. Er flüstert, als würde er Namen rezitieren, die du fast erkennst. Am Fuße sammelt sich Nebel, eine Ansammlung, die sich nicht auflöst. Du stehst auf einer Plattform aus Stein. Zwei Schalen verströmen Rauchschwaden: eine mit Harz und Eisen, die andere mit Milch und Lilien. Die Ströme winden sich aufeinander zu, verflechten sich, trennen sich wieder und wiederholen sich, wie Lungen, die sich nicht einigen können. Eine Rabenfeder ruht zwischen ihnen. Sie bewegt sich nicht, doch wenn man sie direkt ansieht, spürt man Wind auf dem Gesicht. Auf der anderen Seite der Schlucht wartet eine schwarze Burg auf einer zerklüfteten Klippe. Fenster leuchten. Man zählt sie. Sieben. Fünf. Acht. Die Zahl ändert sich jedes Mal, wenn man blinzelt, als würde der Ort deinen Rhythmus lernen und dir immer einen Schritt voraus sein. Ein zerfleddertes Banner hängt an einer Stange. Der aufgenähte Halbmond neigt sich, und der Stern wendet seinen Blick ab. Der Stoff zuckt ohne Wind und erinnert sich an eine Hand, die zu lange gebraucht hat, um loszulassen. Entfernungen schwanken. Nahe Steine fühlen sich fern an, der ferne Bergrücken nah. Dein Atem beginnt sich den Schalen anzupassen: einatmen, ausatmen; dunkel, hell. Die Feder rollt und zeigt auf den Nebel. Der Wasserfall formt deinen Namen in deiner Stimme, falsch ausgesprochen, so wie deine Familie ihn früher falsch ausgesprochen hat. Ein Lichtstreifen fällt aus einem Fenster und bleibt wie ein Befehl vor deinen Füßen stehen. „Entscheide dich“, sagt eine Stimme von der Stelle, an der sich zwei Brücken treffen. Du trittst vor, und der Rauch legt sich wie eine Kapuze über deinen Kopf. Die Welt atmet dich ein, und du wachst mit einem Fluss auf deiner Zunge auf. Als der Traum verfliegt, wacht sie in einem seltsamen Flur auf, er ist groß, alt und staubig. Edel wahr er wohl mal da ein Dicker Teppich auf den Boden und Bilder sowie Trophähen an den Wänden hängen die von einer besseren wolhabenderen Zeit erzählen. Doch das ist nicht das was Calythra am meisten verstört. Sie starrt auf ihre Hände, dreht diese mehrmals, fasst sich dann ins Gesicht und weiter nach Oben. Dabei kippt sie leicht zur seite weil ihr gleichgewichtssinn sagt ihr Gewicht gehört in diese Richtung verlagert. Als sie auf ihren Kopf, woh vorher ihre Hörner waren ankommt, ist sie bereits zur seite gestopptert und stößt gegen eine alte Komode an der sie dann runter rutscht und zusammensinkt. Sie sitzt da führ einige Momente, bis sie durch eine nahes Geräusch zusammen zuckt und in die Richtung der Quelle Blickt. Ihre Augen sind weit rund und aufgerissen. Ihre Augen sind immer noch die Selben: Eine dunkle Skarla mit Pupilen aus einen so leuchtenden Blau, das ganze wirkt als sehe man einen Kleine Galaxy in ihren Augen. Sie ist auch immer noch so bleich fast allabasterfarben im Hautton und ihr Langes Silberweißes Haar Lang und fliesend. Aber das ist auch schon alles was geblieben ist. Denn sie scheint... geschrumpft und... verändert zusein. Loot: 104,16 gp |
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| Date Played | Adventure Title | Tier ▲ | Session | ACP | TCP | Downtime | Renown | |
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| 2025-08-02 01:53 | Starting Log | Show | ||||||
Calythra TwinveilSize: 178 (medium) Weigth: 46 Eyes: Delicate, noble features with dark lips. The eyes appear supernatural: a bright Blue/violet iris against a deep black Sklera, as if gazing into small galaxies. Hair: Very long, silvery-white hair, partially braided. Black, curved horns, crowned with a wreath of roses; a delicate piece of jewelry hangs from one horn. Skin: A flowing white robe with black panels, open at the sides, leaving her dark skin visible. A ritual symbol is emblazoned on her belly, and her waist is adorned with a rose-embellished belt. Golden bracelets complete the look. Costomizing your Origin: Race: Aasimar (Moonelf) Costomizing your Origin: Class: Cleric Chosen Background: The Divided (Faceless inspirirt) Cleric Equipment Option B
Background Equipment
Possesing Trinkets: Gottheit: 🌘BiographyKapitel I – Der Ritus der Zwillingsnacht Der Mond hing schwer und blass über den nebelverhangenen Hügeln von Vesperin, sein Licht wie ein dünner Faden aus Silber, der die Dunkelheit kaum zu zerschneiden vermochte. Dort, wo die Wälder dichter wurden und die Raben in schwarzen Scharen auf den Zinnen hockten, lag das Herrenhaus der Valcrath – ein Relikt vergangener Macht, zerfallen und verlassen, mit eingefallenen Dächern und zerschlagenen Fenstern, die wie leere Augenhöhlen in die Nacht starrten. Im Herzen dieses zerbrochenen Anwesens schlug nun das Herz eines Kultes. Dunkle Banner, mit Symbolen von Sichel und Stern bemalt, hingen über Marmorplatten, die längst von Schimmel und Blut vernarbt waren. Das Herrenhaus war zum Tempel umgewandelt worden – ein Altar der Finsternis, geschmückt mit schwarzem Weihrauch, der wie Nebel in die Lungen kroch, und mit silbernen Schalen, in denen Opferblut und heiliges Wasser nebeneinander verdampften. Dort, im Kreis der Kerzen, stand ein Mädchen. Calythra Mondschleier. Ihr Haar fiel in weißen Wellen fast bis auf die kalten Steinplatten, wie ein Stück Mondlicht, das in diese Finsternis gefallen war. Die Haut ihres jungen Körpers wirkte alabasterweiß, unberührt und verletzlich, und in ihren Augen brannte dieses seltsame Leuchten – blaue Iriden auf schwarzem Grund, wie Tore zu Sternenfeldern, die niemand sonst sehen konnte. Sie war kaum älter als zwölf Winter, gekleidet in eine weiße zeremonielle Robe, die über ihre Schultern rutschte und viel zu schwer für sie wirkte. Darunter lugten noch Fetzen ihrer alten Wanderkleidung hervor, das Einzige, was an das einfache Leben erinnerte, das sie vor diesem Ort gekannt hatte. Man hatte ihr gesagt, sie solle für ihre Mutter beten, die verschwunden war. Man hatte ihr erzählt, sie sei auserwählt, Selûnes Wille zu tragen. Doch die Gesichter, die sich im Kreis um sie versammelt hatten, waren nicht die der Priesterinnen, die sie kannte. Es waren Gesichter voller Fieber, verzerrt von Inbrunst, von Hörnern durchzogen, von schattenhaften Male gezeichnet. Tieflinge und Menschen, die längst ihre Menschlichkeit abgelegt hatten, murmelten Worte, die wie Gift an Calythras Herz kratzten. Und über allem stand ein Mann, hochgewachsen, mit Augen wie dunklem Glas – der Hohepriester der Dark Moon Heresy. Seine Stimme war wie Öl, das über kalten Stein floss, als er den Ritus der Zwillingsnacht ausrief: Calythra zitterte, doch sie schwieg. Ihre Lippen formten stumme Gebete, die nur Selûne hören konnte. Am Rande des Kreises stand ein anderer – ihr Vater. Die Gesänge erhoben sich. Schwarze und silberne Flammen loderten gleichzeitig in den Schalen auf. Ein Kreis aus Blut und Mondstaub zeichnete sich um das Kind ab, und die Luft begann zu flirren. Etwas riss. Etwas zerbrach. Calythra schrie, als eine unsichtbare Hand nach ihrem Inneren griff. Kälte und Hitze zugleich schossen durch ihre Adern. Ihre Augen weiteten sich, und sie sah Dinge, die kein Kind sehen sollte: den schwarzen Himmel des Shadowfell, in dem Shar lauerte wie eine endlose Leere, und zugleich das weinende Gesicht Selûnes, die ihre Hand ausstreckte. Beide Göttinnen zogen an ihr, als sei sie ein Seil zwischen zwei Sternen. Ihr Vater schrie ihren Namen. Dann sprach er Worte, die wie ein letzter Eid klangen: Die Schatten nahmen ihn. Kaeltharion verschwand, als hätte die Dunkelheit ihn verschluckt. Zurück blieb nur das Echo seiner Stimme, und das Licht in Calythras Herz brach in Flammen aus. Silbernes Feuer und schwarze Funken explodierten aus ihrem Körper. Hörner sprossen aus ihrer Stirn, dunkel geschwungen wie Sichelklingen, während ihre Haut an Armen und Beinen nachtschwarz wurde, durchzogen von Sternensplittern. Ein Odem, halb Gebet, halb Schrei, entrang sich ihrer Kehle – und der Tempel barst. Die Kultisten schrien, manche fielen, andere flohen in Panik in den Nebel. Der Kreis war zerbrochen, der Ritus zerschmettert. Und im Zentrum, auf dem kalten Steinboden, lag ein Kind – zitternd, blutend, mit Hörnern und Haut, die in zwei Welten zu existieren schien. Calythra atmete schwer. Ihre Augen blickten in die Leere, und was auch immer sie gesehen hatte, hatte einen Teil von ihr entzwei geschnitten. Als die Dunkelheit wich, war etwas Neues geboren: Doch Calythra wusste davon nichts. Für sie war es nur ein Zittern, ein Taumeln, ein Wechsel der Laune. Erinnerungslosigkeit senkte sich wie ein Schleier über sie, und als sie die Augen wieder öffnete, wusste sie nur noch: Sie war allein. Und der Mond stand schweigend über den Türmen des zerbrochenen Herrenhauses. II. Das Mädchen im zerbrochenen Tempel Der Sitz der Valcrath lag wie ein Kadaver inmitten des Nebels, ein verlassener Herrensitz, überwuchert von Efeu, seine Fenster wie blinde Augen, sein Tempel längst zu einer Kulisse für Ketzerei geworden. Als die Kompanie des Leuchtfeuers in der Nacht des Ritus dort eintraf, bebte der Boden bereits vom Widerstreit zweier Mächte, die nicht für sterbliche Herzen gedacht waren. Silbernes Mondlicht barst durch die Ritzen des zerfallenen Daches, während schwarzer Rauch wie klauenförmige Finger an den Mauern hinaufkroch. Das Tor hing schief in den Angeln, zerborsten von Hammerschlägen und Gebeten, die in Waffen gegossen worden waren. Drinnen, auf dem zertrümmerten Marmor, lag das Chaos einer gescheiterten Zeremonie: halb verbrannte Roben von Kultisten, zerbrochene Schalen voller Blut, Kreidekreise, die durch Funkenregen gesprengt worden waren. Die Luft stank nach Ozon und altem Weihrauch. Inmitten all dessen fanden sie sie. Ein Mädchen – oder das, was von einem Mädchen übriggeblieben war. Calythra lag zwischen den Scherben des Ritualkreises, die einstigen weißen Gewänder zerfetzt und vom Ruß beschmiert. Ihr alabasterner Körper wirkte unirdisch rein, doch an Armen und Beinen hatte die Nacht bereits Besitz ergriffen: nachtschwarze Haut, von winzigen Funken durchzogen, als ob der Himmel selbst dort Sterne verschüttet hätte. Und aus ihrem Haupt, mitten durch das zerzauste, silberweiße Haar, hatten sich zwei dunkle Hörner gebohrt – frisch, blutig, als hätte der Ritus selbst sie in die Welt gedrückt. Ihre Augen – dieses kosmische Blau, umschlossen von tiefem Schwarz – flackerten offen, doch blickten sie in keine Wirklichkeit, die die Kompanie kannte. Sie murmelte Worte, Gebete vielleicht, doch die Stimmen wechselten. Mal war es eine Bitte an Selûne, rein und voller Licht, mal ein Flüstern, das wie Spott klang, ein Rätsel in der Zunge der Schatten. Caelan kniete als Erster neben ihr, legte seine große, schwielige Hand an ihre Stirn, und spürte weder Hitze noch Fieber – nur das Gewicht zweier Kräfte, die in einer sterblichen Seele rangen. Schwester Ameline legte ihr einen Umhang über die Schultern, flüsterte sanfte Lieder, die das Mädchen ein Stück zurück ins Jetzt holten. Bruder Tolen schrieb schweigend mit Kreide einen Kreis des Schutzes um sie, während Ser Joran die Toten segnete, die im Blut um sie herum lagen. Als Calythra erwachte, blickte sie sie mit Tränen in den Augen an, und ihre Stimme war die einer Gläubigen, die Selûne nie verraten hatte: Keiner antwortete sofort. Denn keiner wusste, was die Wahrheit war. Die nächsten Tage verbrachten sie damit, das Mädchen durch die Wälder Vesperins zu tragen, weg vom stinkenden Kultort, hinein in die grauen Städte, wo sie niemand suchte. Doch das Wesen, das sie aus den Scherben gezogen hatten, blieb ein Rätsel. Am Tag wirkte Calythra sanft, voller Scham und doch von einer Wärme, die selbst hartgesottene Kämpfer erweichte. Sie lachte leise über Amelines Lieder, legte Kinderhänden Brot in die Finger, und folgte Caelans Schritt wie ein Sonnenstrahl, der sich an einer Mauer entlangzieht. Doch in den Nächten begann etwas Neues. Auf einer nebligen Brücke, wo Wasser in der Tiefe rauschte, kam es zum ersten Mal hervor. Sie löste sich von den anderen, stand im Nebel, das lange Haar wie ein Schleier, die Hörner im Schimmer der Sterne kaum zu unterscheiden vom schwarzen Gitter der Brücke. Und sie sprach – nicht ängstlich, nicht bittend, sondern mit einer Stimme, die voller Selbstgewissheit und spielerischem Gift war. „Wenn ihr mich retten wolltet, wofür dann? Für den Tag?“ Sie lächelte, schief und wissend, und strich mit den Fingern über das Geländer, als wären die Tropfen dort Geheimnisse. „Ihr habt mich im Mondlicht gefunden. Doch ich… ich gehöre auch den Schatten.“ Es war nicht die Calythra, die am Morgen Brot geteilt hatte. Es war eine zweite, die von den anderen nichts wusste, die das eigene Spiegelbild leugnete. Ihre Bewegungen waren kokett, beinahe braty, ihre Augen funkelten mit Rätseln, die sie nicht erklärte. Als Caelan sie sanft beim Namen nannte, sah sie ihn überrascht an – als hätte sie das Wort noch nie gehört. Am nächsten Morgen stritt sie alles ab. Von diesem Tag an wusste die Kompanie: Das Mädchen trug zwei Gesichter, die einander nicht kannten. Eine Rose im Mondlicht. Eine Maske der Schatten. Beide wahr, beide unbewusst, beide in einem Leib, der zwischen Segen und Fluch stand. III. Unter dem Banner des Leuchtfeuers Die ersten Tage nach dem Zusammenbruch des Rituals trug die Kompanie das Mädchen wie eine zerbrechliche Last. Nicht, weil ihr Körper schwach gewesen wäre – Selûnes Segen hielt sie am Leben, trotz der Schatten, die an ihr nagten –, sondern weil keiner wusste, ob sie ein Opfer oder eine Waffe war. Doch Caelan sprach, als er sie zum ersten Mal neben ihrem Lagerfeuer schlafen sah: Und so blieb sie.
Ameline brachte ihr das Lachen zurück. Die Priesterin des Morgenlords hatte eine Art, die Finsternis nicht zu bekämpfen, sondern zu durchleuchten, wie Kerzen in einem vergessenen Keller. Sie summte, während sie Calythras Haare flocht, erzählte Geschichten von der Sonne, die jeden Morgen ihre Neugier nicht lassen konnte, wieder über den Horizont zu spähen. Calythra lächelte dann scheu – ein Lächeln, das nicht ganz in ihre Augen drang, aber etwas von der Schwere löste. Ser Joran lehrte sie, wie man Wunden verband. Ihre Hände waren zunächst unsicher, zu zart, um Blut zu ertragen. Doch er legte seine großen Finger über ihre, führte sie durch die Knoten der Verbände und zeigte ihr, dass Sanftheit keine Schwäche war. „Mut“, sagte er, „ist nicht, das Blut zu ertragen, sondern die Hoffnung nicht loszulassen, während du es abwäschst.“ Bruder Tolen, nüchtern und streng, brachte ihr das Fragen bei. Er sprach mit ihr wie mit einer Schülerin des Rechts, ließ sie einfache Streitigkeiten zwischen Dorfbewohnern schlichten, kleine Urteile fällen, und bohrte: „Was ist gerecht? Was ist wahr? Und was würdest du tun, wenn niemand hinsähe?“ Manchmal antwortete sie rein, voller Licht. Manchmal mit Rätseln, halb Lüge, halb Wahrheit. Tolen schrieb dann schweigend in sein Buch, ohne Kommentar. Und Caelan, der alte Kämpfer, zeigte ihr das Schwerste: gerade zu stehen. Er lehrte sie, dass Rückgrat nicht im Schwertarm liegt, sondern darin, die eigenen Schatten auszuhalten, ohne sie wegzuschieben. „Dein Licht ist kein Feind deiner Dunkelheit,“ sagte er, „es ist ihr Wächter.“ Doch die Abende gehörten nicht immer diesem Kind des Lichts. Manchmal, wenn die Sonne versank und die Schatten länger wurden, stand Calythra auf, ging ein Stück abseits, und kam zurück wie jemand anders. Sie flirtete mit Gefahren, die gar nicht dort waren, neckte Joran mit einem Lächeln, das ihn verlegen verstummen ließ, oder stellte Tolen Rätsel, die er nicht beantworten konnte. Ihre Augen glühten dann nicht blau, sondern schwarz umrandet, wie zwei Fenster in einen Sternenhimmel, der fremd und verlockend war. Und wenn der Morgen kam, war all das vergessen. Die Kompanie schwieg. Sie hatten im Krieg gelernt, wann man schweigen musste.
Aus einem Kind wurde eine junge Frau. Ihr Haar blieb wie ein Banner aus weißem Licht, das den Wind fing, doch ihre Hörner wurden dunkler, geschwungener, und der Kranz aus schwarzen Rosen, den Ameline ihr schenkte, schien eher Krone als Schmuck zu werden. Die Jahre mit den Beacons waren kleine Kriege und große Gnadenakte. Für die Kompanie wurde sie mehr als ein Schützling. Sie war das Rätsel, das sie verband – jeder sah in ihr etwas anderes. Ameline eine Tochter, Joran eine Schwester, Tolen eine Prüfung, und Caelan… vielleicht den letzten Schwur, den er halten konnte.
Nie sprachen sie vor ihr von dem Ritual. Nie erzählten sie ihr von den Kultisten, den Hörnern, dem Opfer des Vaters. Sie erinnerten sie nicht an die Tränen im zerborstenen Tempel. Für Calythra war ihr Ursprung ein Nebel, und die Leuchtfeuer hielten den Schleier dicht, aus Zuneigung, nicht aus Lüge. Wenn sie von Launen sprach, nickten sie. IV. Der Abschied und das Verschwinden der Kompanie Die Jahre mit den Leuchtfeuern vergingen wie Atemzüge, doch der Tag des Abschieds kam leise, wie ein Messer, das schon längst an der Kehle liegt, bevor man es bemerkt.
Es begann mit Gerüchten. Nebel, die nicht weichen wollten. Dörfer, die am Morgen fehlten, als hätte man sie aus der Landschaft geschnitten. Alte Frauen, die beim Herdfeuer flüsterten, man habe den Namen eines Landes im Wind gehört – Barovia. Und jedes Mal, wenn Calythra schlief, träumte sie von einer Festung auf einem Berg, die sie nie gesehen hatte, und von Raben, die auf blutrotem Himmel Kreise zogen. Caelan und die anderen hörten die Geschichten. Sie kannten den Klang von drohendem Krieg, von Orten, die die Götter nicht mit Segen, sondern mit Prüfungen bedeckten. Und sie wussten: Das war ein Ruf. „Lasst mich mitkommen,“ flehte Calythra. Sie stand vor Caelans Zelt, das Haar wie eine silberne Flamme im Wind, und ihre Hände klammerten sich an das Symbol Selûnes, das sie nie ablegte. Caelan schwieg lange. Er kannte das Mädchen, das er aufgezogen hatte, und auch die andere, die im Zwielicht aus ihr sprach. Was immer Barovia war – es würde sie verschlingen. Ameline legte ihr eine Hand auf die Schulter und sprach sanft: „Kind, manchmal weist uns der Himmel auf Wege, die wir nicht gehen sollen.“ Am Abend, bevor sie aufbrachen, nahm Caelan sie beiseite. Sie saßen auf einer Steinbrücke über einem regennassen Fluss. Calythra hatte gerade Kindern Brot gereicht, die sie am nächsten Tag schon wieder vergessen würde. Nun aber war sie allein mit dem Ritter, der für sie Vater geworden war. „Hör mir zu,“ sagte er. Seine Stimme war schwer, wie Eisen, das man lange getragen hat. „Wir gehen an einen Ort, an den du nicht folgen darfst. Es ist nicht Feigheit, zurückzubleiben. Es ist das Leben, das wir dir bewahren.“ Er drückte ihr das silberne Zeichen Selûnes in die Hand. Um den Anhänger wickelte er eine rote Schnur, die Joran ihr hinterlassen hatte. „Licht für die Wege, die offen sind,“ sagte er, „und die Schnur für die Wege, die es nicht sind.“ Dann hob er ihren Blick an. „Ich werde zurückkehren.“ Sie nickte, doch tief in ihrem Inneren wusste sie, dass dies ein Versprechen war, das nicht jedem Sterblichen gegeben war zu halten. Am Morgen zog die Kompanie des Leuchtfeuers auf. Ameline mit ihrem Lachen, Joran mit seinen gebundenen Handgelenken, Tolen mit seinen Büchern, Caelan aufrecht wie immer. Sie gingen, ohne zurückzusehen, denn sie kannten das Gewicht von Abschieden. Und Calythra blieb zurück. Sie sah die Nebel, die sie verschlangen, wie Wasser einen Stein, bis nur noch Leere blieb. Sie hielt das Amulett an ihre Brust, so fest, dass es ihre Haut ritzte. „Ich werde warten,“ flüsterte sie. Die Zeit danach floss anders. Aus Tagen wurden Jahre, aus Jahren Jahrzehnte. Und noch immer war sie dort, in Vesperin, zwischen Schreinen und Ruinen, im Gespräch mit Raben und in Träumen von einer Festung, die sie nie betreten hatte. Sie wurde Priesterin des Lichts, wenn die Sonne über den Bergen stand. Die Dörfer lernten, sie zu kennen – eine Frau, die erschien und verschwand, die Brot brachte und Geheimnisse sprach, die Kinder segnete und Liebhaber verführte, die nie dieselbe war und doch immer Calythra. Von der Kompanie hörte sie nie wieder. Kein Brief, kein Bote, kein Wunderzeichen. Nur das Versprechen: Ich werde zurückkehren. Und so blieb sie. Eine Rose im Mondlicht. Eine Maske im Schatten. V. Die Reise nach Phlan Es gibt ein Warten, das Gebet ist – ein stilles, gläubiges Harren, dass ein Versprechen gehalten wird. Und es gibt ein Warten, das wie Rost ist – es frisst sich in die Seele, bis selbst das stärkste Vertrauen bröckelt. Ein Jahrhundert war vergangen, und noch immer trug sie das silberne Symbol Selûnes an ihrer Brust, die rote Schnur Jorans darum geschlungen, längst ausgefranst und doch unzerstörbar. Jede Nacht legte sie es auf das Herz, als könnte es den Schlag bewahren, der ihr einst Hoffnung gab. Doch der Nebel blieb stumm. Kein Rückkehrer, kein Zeichen. Nur Träume. Und in diesen Träumen flüsterte etwas Neues: keine Raben, keine Festung, sondern ein Name, fremd und doch vertraut – Phlan. Am Tag wirkte sie wie immer. Sie betete, sie heilte, sie brachte Licht in verfallene Kapellen. Bauern und Händler kannten sie als die Mondrose, die in der Dunkelheit aufschien. Doch in den Dämmerstunden, wenn das Zwielicht wie ein Atem durch die Täler glitt, wandelte sie sich. Dann sprach sie in Rätseln, lockte mit einem Lächeln, das keiner halten konnte, und trug Geheimnisse wie Schleier. Oft stritt sie mit sich selbst, ohne es zu begreifen. Am Morgen bestritt sie vehement, was sie am Abend getan hatte: Ein Kuss, der nicht ihr gehört haben konnte. Ein Handel, den sie nie abgeschlossen hätte. Worte, die wie Schattengift auf der Zunge lagen. Eines Abends, als Regen auf die Dächer von Vesperin trommelte, kam ein reisender Priester nach Thornhold, einem Dorf am Rand der Nebelberge. Er war alt, sein Mantel zerschlissen, seine Hände von Tinte fleckig. In seiner Tasche trug er Fragmente von Chroniken – Namen von Gefährten, die einst in den Nebel gezogen waren. Namen, die Calythra kannte. Ihr Herz schlug schneller. Phlan – eine Stadt, weit entfernt am Mondsee, ein Ort zwischen Handel und Zwist, zwischen Hoffnung und Verderben. Wenn Caelan und die Kompanie einen Weg hinterlassen hatten, dann vielleicht dort. Die Nacht, in der sie sich entschied, war mondlos. Das Zwielicht, das sie so oft verwandelte, hielt sie umfangen, und ihre Lippen formten Worte, die nicht die ihren waren: Am Morgen wachte sie auf und wusste nicht mehr, dass sie es gesagt hatte. Doch der Entschluss war da – wie ein Schatten, den man nicht verscheuchen kann. Sie schnürte ihre wenigen Habseligkeiten. Den Anhänger. Die Schnur. Ein Bündel aus weißen und schwarzen Gewändern, die beide Gesichter ihrer Seele trugen. Sie verließ das Dorf, ohne sich umzusehen, wie einst die Kompanie. Die Straßen nach Osten waren voller Gefahren. Räuber, die von Hunger getrieben wurden. Nebel, die manchmal zu lange an einem Ort verweilten. Fremde, die zu Freunden wurden – oder zu Prüfungen. Doch Calythra ging, geführt von Visionen, die selbst sie nicht verstand. Manchmal war sie das Licht: eine Priesterin, die Wunden heilte und Kinder segnete. Phlan lag vor ihr – eine Stadt, die zerrissen war zwischen Aufbruch und Verderbnis, zwischen Handel und alter Finsternis. Vielleicht würde sie dort Antworten finden. Vielleicht nur neue Nebel. |
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| 2025-10-31 16:17 | Purchase Log | 10 | Show Purchase | |||||
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Nachtragen der Downtime durch DM Reward und Minimales Shopping (+10) gekauft: |
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| 2025-10-31 20:00 | DDAL04-01 Suits of the Mists | 1 | 10 | Show | ||||
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Teilnehmer: Info: Als wir zurückkehrten und später mit Sibil (blinde Enkelin von Papa den Gur - Nomaden) reden wollten, kam diese Herrein und verkündete mit zitternder stimme. "Der Nebel ist da und er wird uns alle an einen Ort der Qual bringen." Und das tat er auch, man hörte rest einen Schrei der aprupt abriss und dan nach einander immer mehr. Kreaturen aus den Nebel der alles jetz umgab, ohne wirklich Materiel zu werden, griffen nach allen das sie greifen konnten. Und so mussten wir mit ansehen wie das Dorf ein Bewohner nach dem anderen verschluckt wurde. The Dream Der Wasserfall weigert sich zu tosen. Er flüstert, als würde er Namen rezitieren, die du fast erkennst. Am Fuße sammelt sich Nebel, eine Ansammlung, die sich nicht auflöst. Du stehst auf einer Plattform aus Stein. Zwei Schalen verströmen Rauchschwaden: eine mit Harz und Eisen, die andere mit Milch und Lilien. Die Ströme winden sich aufeinander zu, verflechten sich, trennen sich wieder und wiederholen sich, wie Lungen, die sich nicht einigen können. Eine Rabenfeder ruht zwischen ihnen. Sie bewegt sich nicht, doch wenn man sie direkt ansieht, spürt man Wind auf dem Gesicht. Auf der anderen Seite der Schlucht wartet eine schwarze Burg auf einer zerklüfteten Klippe. Fenster leuchten. Man zählt sie. Sieben. Fünf. Acht. Die Zahl ändert sich jedes Mal, wenn man blinzelt, als würde der Ort deinen Rhythmus lernen und dir immer einen Schritt voraus sein. Ein zerfleddertes Banner hängt an einer Stange. Der aufgenähte Halbmond neigt sich, und der Stern wendet seinen Blick ab. Der Stoff zuckt ohne Wind und erinnert sich an eine Hand, die zu lange gebraucht hat, um loszulassen. Entfernungen schwanken. Nahe Steine fühlen sich fern an, der ferne Bergrücken nah. Dein Atem beginnt sich den Schalen anzupassen: einatmen, ausatmen; dunkel, hell. Die Feder rollt und zeigt auf den Nebel. Der Wasserfall formt deinen Namen in deiner Stimme, falsch ausgesprochen, so wie deine Familie ihn früher falsch ausgesprochen hat. Ein Lichtstreifen fällt aus einem Fenster und bleibt wie ein Befehl vor deinen Füßen stehen. „Entscheide dich“, sagt eine Stimme von der Stelle, an der sich zwei Brücken treffen. Du trittst vor, und der Rauch legt sich wie eine Kapuze über deinen Kopf. Die Welt atmet dich ein, und du wachst mit einem Fluss auf deiner Zunge auf. Als der Traum verfliegt, wacht sie in einem seltsamen Flur auf, er ist groß, alt und staubig. Edel wahr er wohl mal da ein Dicker Teppich auf den Boden und Bilder sowie Trophähen an den Wänden hängen die von einer besseren wolhabenderen Zeit erzählen. Doch das ist nicht das was Calythra am meisten verstört. Sie starrt auf ihre Hände, dreht diese mehrmals, fasst sich dann ins Gesicht und weiter nach Oben. Dabei kippt sie leicht zur seite weil ihr gleichgewichtssinn sagt ihr Gewicht gehört in diese Richtung verlagert. Als sie auf ihren Kopf, woh vorher ihre Hörner waren ankommt, ist sie bereits zur seite gestopptert und stößt gegen eine alte Komode an der sie dann runter rutscht und zusammensinkt. Sie sitzt da führ einige Momente, bis sie durch eine nahes Geräusch zusammen zuckt und in die Richtung der Quelle Blickt. Ihre Augen sind weit rund und aufgerissen. Ihre Augen sind immer noch die Selben: Eine dunkle Skarla mit Pupilen aus einen so leuchtenden Blau, das ganze wirkt als sehe man einen Kleine Galaxy in ihren Augen. Sie ist auch immer noch so bleich fast allabasterfarben im Hautton und ihr Langes Silberweißes Haar Lang und fliesend. Aber das ist auch schon alles was geblieben ist. Denn sie scheint... geschrumpft und... verändert zusein. Loot: 104,16 gp |
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| Date Played | Adventure Title | Session | XP | GP | Downtime | Renown | Magic Items | |
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| 2025-08-02 01:53 | Starting Log | 14.94 | Show | |||||
Calythra TwinveilSize: 178 (medium) Weigth: 46 Eyes: Delicate, noble features with dark lips. The eyes appear supernatural: a bright Blue/violet iris against a deep black Sklera, as if gazing into small galaxies. Hair: Very long, silvery-white hair, partially braided. Black, curved horns, crowned with a wreath of roses; a delicate piece of jewelry hangs from one horn. Skin: A flowing white robe with black panels, open at the sides, leaving her dark skin visible. A ritual symbol is emblazoned on her belly, and her waist is adorned with a rose-embellished belt. Golden bracelets complete the look. Costomizing your Origin: Race: Aasimar (Moonelf) Costomizing your Origin: Class: Cleric Chosen Background: The Divided (Faceless inspirirt) Cleric Equipment Option B
Background Equipment
Possesing Trinkets: Gottheit: 🌘BiographyKapitel I – Der Ritus der Zwillingsnacht Der Mond hing schwer und blass über den nebelverhangenen Hügeln von Vesperin, sein Licht wie ein dünner Faden aus Silber, der die Dunkelheit kaum zu zerschneiden vermochte. Dort, wo die Wälder dichter wurden und die Raben in schwarzen Scharen auf den Zinnen hockten, lag das Herrenhaus der Valcrath – ein Relikt vergangener Macht, zerfallen und verlassen, mit eingefallenen Dächern und zerschlagenen Fenstern, die wie leere Augenhöhlen in die Nacht starrten. Im Herzen dieses zerbrochenen Anwesens schlug nun das Herz eines Kultes. Dunkle Banner, mit Symbolen von Sichel und Stern bemalt, hingen über Marmorplatten, die längst von Schimmel und Blut vernarbt waren. Das Herrenhaus war zum Tempel umgewandelt worden – ein Altar der Finsternis, geschmückt mit schwarzem Weihrauch, der wie Nebel in die Lungen kroch, und mit silbernen Schalen, in denen Opferblut und heiliges Wasser nebeneinander verdampften. Dort, im Kreis der Kerzen, stand ein Mädchen. Calythra Mondschleier. Ihr Haar fiel in weißen Wellen fast bis auf die kalten Steinplatten, wie ein Stück Mondlicht, das in diese Finsternis gefallen war. Die Haut ihres jungen Körpers wirkte alabasterweiß, unberührt und verletzlich, und in ihren Augen brannte dieses seltsame Leuchten – blaue Iriden auf schwarzem Grund, wie Tore zu Sternenfeldern, die niemand sonst sehen konnte. Sie war kaum älter als zwölf Winter, gekleidet in eine weiße zeremonielle Robe, die über ihre Schultern rutschte und viel zu schwer für sie wirkte. Darunter lugten noch Fetzen ihrer alten Wanderkleidung hervor, das Einzige, was an das einfache Leben erinnerte, das sie vor diesem Ort gekannt hatte. Man hatte ihr gesagt, sie solle für ihre Mutter beten, die verschwunden war. Man hatte ihr erzählt, sie sei auserwählt, Selûnes Wille zu tragen. Doch die Gesichter, die sich im Kreis um sie versammelt hatten, waren nicht die der Priesterinnen, die sie kannte. Es waren Gesichter voller Fieber, verzerrt von Inbrunst, von Hörnern durchzogen, von schattenhaften Male gezeichnet. Tieflinge und Menschen, die längst ihre Menschlichkeit abgelegt hatten, murmelten Worte, die wie Gift an Calythras Herz kratzten. Und über allem stand ein Mann, hochgewachsen, mit Augen wie dunklem Glas – der Hohepriester der Dark Moon Heresy. Seine Stimme war wie Öl, das über kalten Stein floss, als er den Ritus der Zwillingsnacht ausrief: Calythra zitterte, doch sie schwieg. Ihre Lippen formten stumme Gebete, die nur Selûne hören konnte. Am Rande des Kreises stand ein anderer – ihr Vater. Die Gesänge erhoben sich. Schwarze und silberne Flammen loderten gleichzeitig in den Schalen auf. Ein Kreis aus Blut und Mondstaub zeichnete sich um das Kind ab, und die Luft begann zu flirren. Etwas riss. Etwas zerbrach. Calythra schrie, als eine unsichtbare Hand nach ihrem Inneren griff. Kälte und Hitze zugleich schossen durch ihre Adern. Ihre Augen weiteten sich, und sie sah Dinge, die kein Kind sehen sollte: den schwarzen Himmel des Shadowfell, in dem Shar lauerte wie eine endlose Leere, und zugleich das weinende Gesicht Selûnes, die ihre Hand ausstreckte. Beide Göttinnen zogen an ihr, als sei sie ein Seil zwischen zwei Sternen. Ihr Vater schrie ihren Namen. Dann sprach er Worte, die wie ein letzter Eid klangen: Die Schatten nahmen ihn. Kaeltharion verschwand, als hätte die Dunkelheit ihn verschluckt. Zurück blieb nur das Echo seiner Stimme, und das Licht in Calythras Herz brach in Flammen aus. Silbernes Feuer und schwarze Funken explodierten aus ihrem Körper. Hörner sprossen aus ihrer Stirn, dunkel geschwungen wie Sichelklingen, während ihre Haut an Armen und Beinen nachtschwarz wurde, durchzogen von Sternensplittern. Ein Odem, halb Gebet, halb Schrei, entrang sich ihrer Kehle – und der Tempel barst. Die Kultisten schrien, manche fielen, andere flohen in Panik in den Nebel. Der Kreis war zerbrochen, der Ritus zerschmettert. Und im Zentrum, auf dem kalten Steinboden, lag ein Kind – zitternd, blutend, mit Hörnern und Haut, die in zwei Welten zu existieren schien. Calythra atmete schwer. Ihre Augen blickten in die Leere, und was auch immer sie gesehen hatte, hatte einen Teil von ihr entzwei geschnitten. Als die Dunkelheit wich, war etwas Neues geboren: Doch Calythra wusste davon nichts. Für sie war es nur ein Zittern, ein Taumeln, ein Wechsel der Laune. Erinnerungslosigkeit senkte sich wie ein Schleier über sie, und als sie die Augen wieder öffnete, wusste sie nur noch: Sie war allein. Und der Mond stand schweigend über den Türmen des zerbrochenen Herrenhauses. II. Das Mädchen im zerbrochenen Tempel Der Sitz der Valcrath lag wie ein Kadaver inmitten des Nebels, ein verlassener Herrensitz, überwuchert von Efeu, seine Fenster wie blinde Augen, sein Tempel längst zu einer Kulisse für Ketzerei geworden. Als die Kompanie des Leuchtfeuers in der Nacht des Ritus dort eintraf, bebte der Boden bereits vom Widerstreit zweier Mächte, die nicht für sterbliche Herzen gedacht waren. Silbernes Mondlicht barst durch die Ritzen des zerfallenen Daches, während schwarzer Rauch wie klauenförmige Finger an den Mauern hinaufkroch. Das Tor hing schief in den Angeln, zerborsten von Hammerschlägen und Gebeten, die in Waffen gegossen worden waren. Drinnen, auf dem zertrümmerten Marmor, lag das Chaos einer gescheiterten Zeremonie: halb verbrannte Roben von Kultisten, zerbrochene Schalen voller Blut, Kreidekreise, die durch Funkenregen gesprengt worden waren. Die Luft stank nach Ozon und altem Weihrauch. Inmitten all dessen fanden sie sie. Ein Mädchen – oder das, was von einem Mädchen übriggeblieben war. Calythra lag zwischen den Scherben des Ritualkreises, die einstigen weißen Gewänder zerfetzt und vom Ruß beschmiert. Ihr alabasterner Körper wirkte unirdisch rein, doch an Armen und Beinen hatte die Nacht bereits Besitz ergriffen: nachtschwarze Haut, von winzigen Funken durchzogen, als ob der Himmel selbst dort Sterne verschüttet hätte. Und aus ihrem Haupt, mitten durch das zerzauste, silberweiße Haar, hatten sich zwei dunkle Hörner gebohrt – frisch, blutig, als hätte der Ritus selbst sie in die Welt gedrückt. Ihre Augen – dieses kosmische Blau, umschlossen von tiefem Schwarz – flackerten offen, doch blickten sie in keine Wirklichkeit, die die Kompanie kannte. Sie murmelte Worte, Gebete vielleicht, doch die Stimmen wechselten. Mal war es eine Bitte an Selûne, rein und voller Licht, mal ein Flüstern, das wie Spott klang, ein Rätsel in der Zunge der Schatten. Caelan kniete als Erster neben ihr, legte seine große, schwielige Hand an ihre Stirn, und spürte weder Hitze noch Fieber – nur das Gewicht zweier Kräfte, die in einer sterblichen Seele rangen. Schwester Ameline legte ihr einen Umhang über die Schultern, flüsterte sanfte Lieder, die das Mädchen ein Stück zurück ins Jetzt holten. Bruder Tolen schrieb schweigend mit Kreide einen Kreis des Schutzes um sie, während Ser Joran die Toten segnete, die im Blut um sie herum lagen. Als Calythra erwachte, blickte sie sie mit Tränen in den Augen an, und ihre Stimme war die einer Gläubigen, die Selûne nie verraten hatte: Keiner antwortete sofort. Denn keiner wusste, was die Wahrheit war. Die nächsten Tage verbrachten sie damit, das Mädchen durch die Wälder Vesperins zu tragen, weg vom stinkenden Kultort, hinein in die grauen Städte, wo sie niemand suchte. Doch das Wesen, das sie aus den Scherben gezogen hatten, blieb ein Rätsel. Am Tag wirkte Calythra sanft, voller Scham und doch von einer Wärme, die selbst hartgesottene Kämpfer erweichte. Sie lachte leise über Amelines Lieder, legte Kinderhänden Brot in die Finger, und folgte Caelans Schritt wie ein Sonnenstrahl, der sich an einer Mauer entlangzieht. Doch in den Nächten begann etwas Neues. Auf einer nebligen Brücke, wo Wasser in der Tiefe rauschte, kam es zum ersten Mal hervor. Sie löste sich von den anderen, stand im Nebel, das lange Haar wie ein Schleier, die Hörner im Schimmer der Sterne kaum zu unterscheiden vom schwarzen Gitter der Brücke. Und sie sprach – nicht ängstlich, nicht bittend, sondern mit einer Stimme, die voller Selbstgewissheit und spielerischem Gift war. „Wenn ihr mich retten wolltet, wofür dann? Für den Tag?“ Sie lächelte, schief und wissend, und strich mit den Fingern über das Geländer, als wären die Tropfen dort Geheimnisse. „Ihr habt mich im Mondlicht gefunden. Doch ich… ich gehöre auch den Schatten.“ Es war nicht die Calythra, die am Morgen Brot geteilt hatte. Es war eine zweite, die von den anderen nichts wusste, die das eigene Spiegelbild leugnete. Ihre Bewegungen waren kokett, beinahe braty, ihre Augen funkelten mit Rätseln, die sie nicht erklärte. Als Caelan sie sanft beim Namen nannte, sah sie ihn überrascht an – als hätte sie das Wort noch nie gehört. Am nächsten Morgen stritt sie alles ab. Von diesem Tag an wusste die Kompanie: Das Mädchen trug zwei Gesichter, die einander nicht kannten. Eine Rose im Mondlicht. Eine Maske der Schatten. Beide wahr, beide unbewusst, beide in einem Leib, der zwischen Segen und Fluch stand. III. Unter dem Banner des Leuchtfeuers Die ersten Tage nach dem Zusammenbruch des Rituals trug die Kompanie das Mädchen wie eine zerbrechliche Last. Nicht, weil ihr Körper schwach gewesen wäre – Selûnes Segen hielt sie am Leben, trotz der Schatten, die an ihr nagten –, sondern weil keiner wusste, ob sie ein Opfer oder eine Waffe war. Doch Caelan sprach, als er sie zum ersten Mal neben ihrem Lagerfeuer schlafen sah: Und so blieb sie.
Ameline brachte ihr das Lachen zurück. Die Priesterin des Morgenlords hatte eine Art, die Finsternis nicht zu bekämpfen, sondern zu durchleuchten, wie Kerzen in einem vergessenen Keller. Sie summte, während sie Calythras Haare flocht, erzählte Geschichten von der Sonne, die jeden Morgen ihre Neugier nicht lassen konnte, wieder über den Horizont zu spähen. Calythra lächelte dann scheu – ein Lächeln, das nicht ganz in ihre Augen drang, aber etwas von der Schwere löste. Ser Joran lehrte sie, wie man Wunden verband. Ihre Hände waren zunächst unsicher, zu zart, um Blut zu ertragen. Doch er legte seine großen Finger über ihre, führte sie durch die Knoten der Verbände und zeigte ihr, dass Sanftheit keine Schwäche war. „Mut“, sagte er, „ist nicht, das Blut zu ertragen, sondern die Hoffnung nicht loszulassen, während du es abwäschst.“ Bruder Tolen, nüchtern und streng, brachte ihr das Fragen bei. Er sprach mit ihr wie mit einer Schülerin des Rechts, ließ sie einfache Streitigkeiten zwischen Dorfbewohnern schlichten, kleine Urteile fällen, und bohrte: „Was ist gerecht? Was ist wahr? Und was würdest du tun, wenn niemand hinsähe?“ Manchmal antwortete sie rein, voller Licht. Manchmal mit Rätseln, halb Lüge, halb Wahrheit. Tolen schrieb dann schweigend in sein Buch, ohne Kommentar. Und Caelan, der alte Kämpfer, zeigte ihr das Schwerste: gerade zu stehen. Er lehrte sie, dass Rückgrat nicht im Schwertarm liegt, sondern darin, die eigenen Schatten auszuhalten, ohne sie wegzuschieben. „Dein Licht ist kein Feind deiner Dunkelheit,“ sagte er, „es ist ihr Wächter.“ Doch die Abende gehörten nicht immer diesem Kind des Lichts. Manchmal, wenn die Sonne versank und die Schatten länger wurden, stand Calythra auf, ging ein Stück abseits, und kam zurück wie jemand anders. Sie flirtete mit Gefahren, die gar nicht dort waren, neckte Joran mit einem Lächeln, das ihn verlegen verstummen ließ, oder stellte Tolen Rätsel, die er nicht beantworten konnte. Ihre Augen glühten dann nicht blau, sondern schwarz umrandet, wie zwei Fenster in einen Sternenhimmel, der fremd und verlockend war. Und wenn der Morgen kam, war all das vergessen. Die Kompanie schwieg. Sie hatten im Krieg gelernt, wann man schweigen musste.
Aus einem Kind wurde eine junge Frau. Ihr Haar blieb wie ein Banner aus weißem Licht, das den Wind fing, doch ihre Hörner wurden dunkler, geschwungener, und der Kranz aus schwarzen Rosen, den Ameline ihr schenkte, schien eher Krone als Schmuck zu werden. Die Jahre mit den Beacons waren kleine Kriege und große Gnadenakte. Für die Kompanie wurde sie mehr als ein Schützling. Sie war das Rätsel, das sie verband – jeder sah in ihr etwas anderes. Ameline eine Tochter, Joran eine Schwester, Tolen eine Prüfung, und Caelan… vielleicht den letzten Schwur, den er halten konnte.
Nie sprachen sie vor ihr von dem Ritual. Nie erzählten sie ihr von den Kultisten, den Hörnern, dem Opfer des Vaters. Sie erinnerten sie nicht an die Tränen im zerborstenen Tempel. Für Calythra war ihr Ursprung ein Nebel, und die Leuchtfeuer hielten den Schleier dicht, aus Zuneigung, nicht aus Lüge. Wenn sie von Launen sprach, nickten sie. IV. Der Abschied und das Verschwinden der Kompanie Die Jahre mit den Leuchtfeuern vergingen wie Atemzüge, doch der Tag des Abschieds kam leise, wie ein Messer, das schon längst an der Kehle liegt, bevor man es bemerkt.
Es begann mit Gerüchten. Nebel, die nicht weichen wollten. Dörfer, die am Morgen fehlten, als hätte man sie aus der Landschaft geschnitten. Alte Frauen, die beim Herdfeuer flüsterten, man habe den Namen eines Landes im Wind gehört – Barovia. Und jedes Mal, wenn Calythra schlief, träumte sie von einer Festung auf einem Berg, die sie nie gesehen hatte, und von Raben, die auf blutrotem Himmel Kreise zogen. Caelan und die anderen hörten die Geschichten. Sie kannten den Klang von drohendem Krieg, von Orten, die die Götter nicht mit Segen, sondern mit Prüfungen bedeckten. Und sie wussten: Das war ein Ruf. „Lasst mich mitkommen,“ flehte Calythra. Sie stand vor Caelans Zelt, das Haar wie eine silberne Flamme im Wind, und ihre Hände klammerten sich an das Symbol Selûnes, das sie nie ablegte. Caelan schwieg lange. Er kannte das Mädchen, das er aufgezogen hatte, und auch die andere, die im Zwielicht aus ihr sprach. Was immer Barovia war – es würde sie verschlingen. Ameline legte ihr eine Hand auf die Schulter und sprach sanft: „Kind, manchmal weist uns der Himmel auf Wege, die wir nicht gehen sollen.“ Am Abend, bevor sie aufbrachen, nahm Caelan sie beiseite. Sie saßen auf einer Steinbrücke über einem regennassen Fluss. Calythra hatte gerade Kindern Brot gereicht, die sie am nächsten Tag schon wieder vergessen würde. Nun aber war sie allein mit dem Ritter, der für sie Vater geworden war. „Hör mir zu,“ sagte er. Seine Stimme war schwer, wie Eisen, das man lange getragen hat. „Wir gehen an einen Ort, an den du nicht folgen darfst. Es ist nicht Feigheit, zurückzubleiben. Es ist das Leben, das wir dir bewahren.“ Er drückte ihr das silberne Zeichen Selûnes in die Hand. Um den Anhänger wickelte er eine rote Schnur, die Joran ihr hinterlassen hatte. „Licht für die Wege, die offen sind,“ sagte er, „und die Schnur für die Wege, die es nicht sind.“ Dann hob er ihren Blick an. „Ich werde zurückkehren.“ Sie nickte, doch tief in ihrem Inneren wusste sie, dass dies ein Versprechen war, das nicht jedem Sterblichen gegeben war zu halten. Am Morgen zog die Kompanie des Leuchtfeuers auf. Ameline mit ihrem Lachen, Joran mit seinen gebundenen Handgelenken, Tolen mit seinen Büchern, Caelan aufrecht wie immer. Sie gingen, ohne zurückzusehen, denn sie kannten das Gewicht von Abschieden. Und Calythra blieb zurück. Sie sah die Nebel, die sie verschlangen, wie Wasser einen Stein, bis nur noch Leere blieb. Sie hielt das Amulett an ihre Brust, so fest, dass es ihre Haut ritzte. „Ich werde warten,“ flüsterte sie. Die Zeit danach floss anders. Aus Tagen wurden Jahre, aus Jahren Jahrzehnte. Und noch immer war sie dort, in Vesperin, zwischen Schreinen und Ruinen, im Gespräch mit Raben und in Träumen von einer Festung, die sie nie betreten hatte. Sie wurde Priesterin des Lichts, wenn die Sonne über den Bergen stand. Die Dörfer lernten, sie zu kennen – eine Frau, die erschien und verschwand, die Brot brachte und Geheimnisse sprach, die Kinder segnete und Liebhaber verführte, die nie dieselbe war und doch immer Calythra. Von der Kompanie hörte sie nie wieder. Kein Brief, kein Bote, kein Wunderzeichen. Nur das Versprechen: Ich werde zurückkehren. Und so blieb sie. Eine Rose im Mondlicht. Eine Maske im Schatten. V. Die Reise nach Phlan Es gibt ein Warten, das Gebet ist – ein stilles, gläubiges Harren, dass ein Versprechen gehalten wird. Und es gibt ein Warten, das wie Rost ist – es frisst sich in die Seele, bis selbst das stärkste Vertrauen bröckelt. Ein Jahrhundert war vergangen, und noch immer trug sie das silberne Symbol Selûnes an ihrer Brust, die rote Schnur Jorans darum geschlungen, längst ausgefranst und doch unzerstörbar. Jede Nacht legte sie es auf das Herz, als könnte es den Schlag bewahren, der ihr einst Hoffnung gab. Doch der Nebel blieb stumm. Kein Rückkehrer, kein Zeichen. Nur Träume. Und in diesen Träumen flüsterte etwas Neues: keine Raben, keine Festung, sondern ein Name, fremd und doch vertraut – Phlan. Am Tag wirkte sie wie immer. Sie betete, sie heilte, sie brachte Licht in verfallene Kapellen. Bauern und Händler kannten sie als die Mondrose, die in der Dunkelheit aufschien. Doch in den Dämmerstunden, wenn das Zwielicht wie ein Atem durch die Täler glitt, wandelte sie sich. Dann sprach sie in Rätseln, lockte mit einem Lächeln, das keiner halten konnte, und trug Geheimnisse wie Schleier. Oft stritt sie mit sich selbst, ohne es zu begreifen. Am Morgen bestritt sie vehement, was sie am Abend getan hatte: Ein Kuss, der nicht ihr gehört haben konnte. Ein Handel, den sie nie abgeschlossen hätte. Worte, die wie Schattengift auf der Zunge lagen. Eines Abends, als Regen auf die Dächer von Vesperin trommelte, kam ein reisender Priester nach Thornhold, einem Dorf am Rand der Nebelberge. Er war alt, sein Mantel zerschlissen, seine Hände von Tinte fleckig. In seiner Tasche trug er Fragmente von Chroniken – Namen von Gefährten, die einst in den Nebel gezogen waren. Namen, die Calythra kannte. Ihr Herz schlug schneller. Phlan – eine Stadt, weit entfernt am Mondsee, ein Ort zwischen Handel und Zwist, zwischen Hoffnung und Verderben. Wenn Caelan und die Kompanie einen Weg hinterlassen hatten, dann vielleicht dort. Die Nacht, in der sie sich entschied, war mondlos. Das Zwielicht, das sie so oft verwandelte, hielt sie umfangen, und ihre Lippen formten Worte, die nicht die ihren waren: Am Morgen wachte sie auf und wusste nicht mehr, dass sie es gesagt hatte. Doch der Entschluss war da – wie ein Schatten, den man nicht verscheuchen kann. Sie schnürte ihre wenigen Habseligkeiten. Den Anhänger. Die Schnur. Ein Bündel aus weißen und schwarzen Gewändern, die beide Gesichter ihrer Seele trugen. Sie verließ das Dorf, ohne sich umzusehen, wie einst die Kompanie. Die Straßen nach Osten waren voller Gefahren. Räuber, die von Hunger getrieben wurden. Nebel, die manchmal zu lange an einem Ort verweilten. Fremde, die zu Freunden wurden – oder zu Prüfungen. Doch Calythra ging, geführt von Visionen, die selbst sie nicht verstand. Manchmal war sie das Licht: eine Priesterin, die Wunden heilte und Kinder segnete. Phlan lag vor ihr – eine Stadt, die zerrissen war zwischen Aufbruch und Verderbnis, zwischen Handel und alter Finsternis. Vielleicht würde sie dort Antworten finden. Vielleicht nur neue Nebel. |
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Teilnehmer: Info: Als wir zurückkehrten und später mit Sibil (blinde Enkelin von Papa den Gur - Nomaden) reden wollten, kam diese Herrein und verkündete mit zitternder stimme. "Der Nebel ist da und er wird uns alle an einen Ort der Qual bringen." Und das tat er auch, man hörte rest einen Schrei der aprupt abriss und dan nach einander immer mehr. Kreaturen aus den Nebel der alles jetz umgab, ohne wirklich Materiel zu werden, griffen nach allen das sie greifen konnten. Und so mussten wir mit ansehen wie das Dorf ein Bewohner nach dem anderen verschluckt wurde. The Dream Der Wasserfall weigert sich zu tosen. Er flüstert, als würde er Namen rezitieren, die du fast erkennst. Am Fuße sammelt sich Nebel, eine Ansammlung, die sich nicht auflöst. Du stehst auf einer Plattform aus Stein. Zwei Schalen verströmen Rauchschwaden: eine mit Harz und Eisen, die andere mit Milch und Lilien. Die Ströme winden sich aufeinander zu, verflechten sich, trennen sich wieder und wiederholen sich, wie Lungen, die sich nicht einigen können. Eine Rabenfeder ruht zwischen ihnen. Sie bewegt sich nicht, doch wenn man sie direkt ansieht, spürt man Wind auf dem Gesicht. Auf der anderen Seite der Schlucht wartet eine schwarze Burg auf einer zerklüfteten Klippe. Fenster leuchten. Man zählt sie. Sieben. Fünf. Acht. Die Zahl ändert sich jedes Mal, wenn man blinzelt, als würde der Ort deinen Rhythmus lernen und dir immer einen Schritt voraus sein. Ein zerfleddertes Banner hängt an einer Stange. Der aufgenähte Halbmond neigt sich, und der Stern wendet seinen Blick ab. Der Stoff zuckt ohne Wind und erinnert sich an eine Hand, die zu lange gebraucht hat, um loszulassen. Entfernungen schwanken. Nahe Steine fühlen sich fern an, der ferne Bergrücken nah. Dein Atem beginnt sich den Schalen anzupassen: einatmen, ausatmen; dunkel, hell. Die Feder rollt und zeigt auf den Nebel. Der Wasserfall formt deinen Namen in deiner Stimme, falsch ausgesprochen, so wie deine Familie ihn früher falsch ausgesprochen hat. Ein Lichtstreifen fällt aus einem Fenster und bleibt wie ein Befehl vor deinen Füßen stehen. „Entscheide dich“, sagt eine Stimme von der Stelle, an der sich zwei Brücken treffen. Du trittst vor, und der Rauch legt sich wie eine Kapuze über deinen Kopf. Die Welt atmet dich ein, und du wachst mit einem Fluss auf deiner Zunge auf. Als der Traum verfliegt, wacht sie in einem seltsamen Flur auf, er ist groß, alt und staubig. Edel wahr er wohl mal da ein Dicker Teppich auf den Boden und Bilder sowie Trophähen an den Wänden hängen die von einer besseren wolhabenderen Zeit erzählen. Doch das ist nicht das was Calythra am meisten verstört. Sie starrt auf ihre Hände, dreht diese mehrmals, fasst sich dann ins Gesicht und weiter nach Oben. Dabei kippt sie leicht zur seite weil ihr gleichgewichtssinn sagt ihr Gewicht gehört in diese Richtung verlagert. Als sie auf ihren Kopf, woh vorher ihre Hörner waren ankommt, ist sie bereits zur seite gestopptert und stößt gegen eine alte Komode an der sie dann runter rutscht und zusammensinkt. Sie sitzt da führ einige Momente, bis sie durch eine nahes Geräusch zusammen zuckt und in die Richtung der Quelle Blickt. Ihre Augen sind weit rund und aufgerissen. Ihre Augen sind immer noch die Selben: Eine dunkle Skarla mit Pupilen aus einen so leuchtenden Blau, das ganze wirkt als sehe man einen Kleine Galaxy in ihren Augen. Sie ist auch immer noch so bleich fast allabasterfarben im Hautton und ihr Langes Silberweißes Haar Lang und fliesend. Aber das ist auch schon alles was geblieben ist. Denn sie scheint... geschrumpft und... verändert zusein. Loot: 104,16 gp |
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